18 Jahre Metaebene

Die Metaebene ist volljährig: vor 18 Jahren erschien der erste Podcast von mir. Aber dazu und was sonst noch so am Anfang und danach passiert ist, habe ich vor drei Jahren schon mal ausführlich alles aufgeschrieben.

Damals, mitten in der Corona-Krise, hat sich dann noch mal einiges verändert: UKW hat sich zu einem Krisenpodcast entwickelt, der sich später auch noch um anderen Krisen wie dem Ukraine-Krieg kümmerte (noch noch kümmert) und die Freak Show kam ein wenig unter die Räder, weil es als kompromissloser Präsenzpodcast stark unter den damaligen Einschränkungen litt. In der Folge ging leider die Teamstruktur etwas aus dem Leim und nach einer anderthalbjähirgen Pause gab es dann im April diesen Jahres einen Neustart.

Ein großer Teil der Arbeit an so einem doch sehr privaten Podcastprogramm ist, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann die Dinge aus dem Ruder laufen und wann es sinnvoll ist, mit einem Format mal eine Auszeit zunehmen. Viele beschweren sich über einen stockenden Fluss bei CRE und ich verstehe das. Aber bei mir kommen die Dinge immer über das richtige Gefühl und wenn sich das nicht einstellt, dann muss ich mich um andere Sachen kümmern.

Andere Pausen sind anderen Ursprungs. Bei der Kooperation mit dem Stifterverband – dem Forschergeist Podcast – gibt es gerade eine Pause, weil sich der Laden da selbst gerade mal über seine Strategien klarwerden muss. Das passiert. Ob und wenn ja wann es da weitergeht kann ich gerade nicht sagen, aber kommt Zeit kommt Rat.

Der „Metabar“

Um ein wenig Transparenz über mein Angebot zu erzeugen habe ich zuletzt dieser Website einen „Metabar“ hinzugefügt, der oben einerseits schnellen Zugang zu den einzelnen Podcasts der Metaebene bietet aber auch mal kategorisiert, in welchem Zustand sich die Projekte befinden. So unterscheide ich dort zwischen aktiven, pausierten und archivierten Podcasts.

Nicht alles, was aktiv ist, haut nächste Woche etwas raus. Aber das signalisiert: es könnte jederzeit etwas passieren, dass nichts kommt, hat irgendwelche Gründe, aber in dem Moment, wo sich was ergibt, geht es auch gleich los.

Pausierte Podcasts sind solche, die in gewissser Hinsicht „on hold“ sind. Da kann es sein, dass ich sie irgendwann dann doch mal ganz einstelle, aber es ist auch möglich, dass noch mal eine Sendung nachgereicht wird oder ich das Format dann doch noch mal komplett reaktiviere.

Bei den archivierten Podcasts ist es dann wiederum wirklich komplett vorbei und ich halte sie aus historischen Gründen (und weil ich es hasse, wenn alte Informationen aus dem Netz verschwinden) auf der der Website online. Ihr könnt sie nach wie vor abonnieren, um sie im Podcast Client zu hören, aber es gibt keine Updates mehr. Und natürlich könnt ihr sie auch mit dem Web Player direkt im Browser anhören.

Trotzdem kriegt das „alte Zeug“ derzeit noch mal neue Liebe. So überarbeite ich gerade alte Folgen von CRE und NSFW. Einerseits um (wie bei CRE) meine alte schlechte Angewohnheit, die Sendungen mit Musik zu hinterlegen, zu revidieren. Andererseits erhalten in dem Zuge die Sendungen einen etwas überarbeiteten Schnitt und werden dann auch mit Kapitelmarken und Transkripten ausgestattet. Das Ziel ist, irgendwann alle meine Podcasts mit Transkripten zu verstehen, um hier ein umfangreiches Nachschlagewerk zu schaffen. In Zeiten künstlicher Intelligenz dürften sich hier noch ganz neue Möglichkeiten herausbilden, in diesen Inhalten zu recherchieren.

Die Zukunft™

Keine Ahnung, ob ich vor 18 Jahren gedacht hätte, dass ich diesen ganzen Kram immer noch mache, aber ich ich muss sagen, die Zeit ist schnell vergangen. Aus einer Passion ist ein Beruf geworden und es ist der beste, den ich je hatte.

Entgegen aller allgemeinen Erkenntnisse kommt die Metaebene nach wie vor ohne alle klassischen Businessmodelle aus. Alle Inhalte sind nach wie vor für Euch kostenlos, es gibt weder Paywall noch Mehrwert-Mitgliedschaften und vor allem keine Werbung. Nicht, dass ich nicht die Möglichkeit dazu gehabt hätte, auf so etwas einzugehen, aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Geht mir dadurch Geld durch die Lappen? Mit Sicherheit. Wenn ich mir so anschaue, was teilweise für Werbung für Moneten die Hände wechseln, kann ich nicht sagen, dass das nicht attraktiv ist und von daher verstehe ich auch alle, die sich auf dieses Modell einlasen. Es ist dann doch zu verlockend.

Aber ich verzichte trotzdem bewusst darauf, weil ich schlicht keine Lust habe, meine Inhalte in den Kontext irgendwelcher Botschaften anderer Leute zu stellen, mit denen ich am Ende doch nichts zu tun habe und teilweise auch nichts zu tun haben will. Das Hauptproblem ist, dass sich das Konzept „Kunde“ dann irgendwann umdreht und man die Inhalte nicht mehr für die Menschen macht, sondern die Dienstleistung dann dahingehend umkippt, dass man die Menschen der Werbung zuführt und das liegt einfach nicht in meiner Natur.

Um so wichtiger ist Euer Support – und ja, damit ist auch der finanzielle Support gemeint. Ich weiß, dass ich auch hier in starker Konkurrenz stehe. Vieles im Netz was einst kostenlos war, ruft jetzt Abogebühren auf und natürlich ist auch das Leben selbst nicht gerade billiger geworden. Große globale Krisen fordern unsere Solidarität und manche hatten noch nie genug, um davon etwas abgeben zu können. Ich weiß das.

Desto glücklicher bin ich über jede und jeden, die sich doch dazu entschlossen haben, die Metaebene regelmäßig – oder vielleicht auch nur einmal – finanziell zu unterstützen. Die Basis meiner Arbeit sind genau diese Zahlungen und dort vor allem die Daueraufträge, die nicht nur ermöglichen, dass ich durchgehend am Metaebene-Kosmos arbeiten kann, sondern durch eben diese Regelmäßigkeit auch signalisieren, dass es sustainable ist, dass ich auf absehbare Zeit so weitermachen kann.

Von daher wäre ich Euch sehr verbunden, wenn ihr Euch in die Reihe der regelmäßigen Unterstützer einreihen würdet. Und falls ihr das schon getan habt: vielen, vielen Dank dafür. Ich weiß es wirklich, wirklich zu schätzen, dass ihr Euch auf diesen losen Kontrakt einlasst, in dem ich nichts anderes verspreche, auch künftig mein Bestes zu geben, auch wenn dieses Angebot wie gerade die letzten Jahre gezeigt haben, auch starken Schwankungen ausgesetzt ist.

Aber gerade habe ich das Studio der Metaebene nach langer Zeit auseinandergerissen und sorgen für neue Technik, um auch die nächsten Jahre gut weiter produzieren zu können. Und auch diese recht große Investition ist nur durch Euch möglich geworden.

Bis zum nächsten Jubiläum
Tim

Hörerinnentreffen in Bremen am 27.10.2023

Das letzte Treffen ist schon eine Weile her und aus meinem Versprechen vor einem Jahr, wieder mehr Gelegenheiten zu schaffen ist leider nichts geworden. Mea culpa.

Aber ich möchte mit der guten alten Tradition wieder weitermachen und jetzt bietet sich die Gelegenheit, ein Hörerinnenreffen in Bremen abzuhalten und zwar am Freitag, den 27. Oktober 2023 so ab 20 Uhr. Es soll einfach ein gemütlicher Abend mit viel Gespräch werden.

Wenn ihr dabei sein möchtet, dann lasst doch hier einfach einen Kommentar mit „+1“ fallen, dann lässt sich bald abschätzen, wie groß der Ort sein sollte an dem wir uns treffen sollten.

Ich kenne mich in Bremen leider so gut wie gar nicht aus und daher bin ich auf Eure Hilfe bei der Suche nach einem Ort angewiesen. Schaut bitte kurz auf diese Seite, da habe ich die Kriterien für einen geeigneten Ort zusammengefasst. Wichtig ist mir vor allem, dass es da nicht so laut ist. Vorschläge gerne auch hier in die Kommentare.

UPDATE: Wir treffen uns im Kukoon ab 20 Uhr.

UPDATE: Vielen Dank an alle, die gekommen waren. Es war ein sehr angenehmer und interessanter Abend mit Euch.

Corona-Kollateralschäden der Metaebene

Zu Beginn der Pandemie habe ich natürlich auch mich gefragt, welche Auswirkungen das auf meine Arbeit haben würde und wie ich gedenke, damit umzugehen. Schnell war mir klar, dass zunächst einmal die Pandemie selbst thematisieren möchte, allein um schon selbst möglichst up-to-date zu bleiben. Denn aus meiner Sicht hilft Wissen sehr davor, mit unkontrollierbaren Ängsten kämpfen zu müssen und man muss glaube ich nicht weit schauen um festzustellen, dass ein bestimmter Wissensmangel bei vielen solche Ängste ausgelöst hat. Das Wissen zu teilen ist dann Kern meiner Tätigkeit.

Also habe ich gemeinsam mit Pavel in meinem bis dahin noch vage konturierten Universal-Podcast UKW die Serie Corona Weekly gestartet und das auch teilweise auf Clubhouse mit regelmäßigen Audio-Treffen unterfüttert. Das hat das Profil von UKW als Dauerkrisen-Podcast gestärkt, denn auch die schon länger laufende Beobachtung des Brexit und jetzt des Kriegs in der Ukraine passen da ins Bild. Generell denke ich, dass Podcasts ein gutes Medium sind, um langfristige Entwicklungen mit weitreichenden bis globalen Auswirkungen zu begleiten und werde das auch weiterhin tun.

Raumzeit und Forschergeist wurden und werden weiterhin bespielt. Auch hier gab es zwangsläufig Produktionspausen, doch ist das jetzt alles wieder gut angelaufen. Für Raumzeit möchte ich gerne mehr von den Reisen zu den wichtigen Orten der Raumfahrt und Astronomie unternehmen wie ich sie zuletzt im Februar durchgeführt habe (auf die Kanarischen Inseln). Zwei Sendungen sind gerade noch im Köcher, weitere Themen in Planung. Ähnlich sieht es bei Forschergeist aus.

Ein schnelles Opfer der Pandemie wurde allerdings die Freak Show. Sie lebte stets von einer dynamischen Atmosphäre in der Metaebene (also dem Studio selbst) und musste nachvollziehbarerweise in der Hinsicht schnell auf die Bremse steigen. Es folgten eine Reihe von Online aufgezeichneten Sendungen, doch wurde die Planung und Durchführung zunehmend schwieriger, weil eben einerseits die besondere Stimmung sich online nur partiell replizieren ließ und viele Teammitlieger selbst mit Änderungen im Lebensablauf zu tun hatten.

Und so ruckelte die Serie eine Weile vor sich bis sie im November 2021 plötzlich und unerwartet und ungeplant abriss. Mich haben so einige Anfragen dazu erreicht auf die ich bisher so recht keine gute Antwort hatte. Die mangelnde Kommunikation dazu tut mir leid, aber ich wollte zunächst einmal selbst in mich reinfühlen, wie es denn weitergehen könnte und habe stets damit gerechnet, dass die Entscheidung dazu nur eine Frage von Wochen sein könnte. Nun, das hat nicht so geklappt wie gedacht und es hat deutlich länger gedauert.

Um es kurz zu machen: ich möchte die Freak Show möglichst bald fortführen, doch müssen dazu noch ein paar Dinge geklärt werden und im Sommer, in dem traditionell die Publikationsbremsen immer etwas mehr angezogen werden, wird das noch etwas langsam verlaufen. Wenn der Neustart kommt, soll es dann auch wieder regelmäßig und alter Frische stattfinden.

Ich gebe zu, mich in dem Prozess etwas verzettelt zu haben und das tut mir sehr leid für die lebhafte und immer hilfsbereite Community, die das Projekt in den letzten Jahren stets mitgetragen und unterstützt hat. Aber auch bei mir war die Energie verbraucht, die Freak-Show-Batterie in mir ließ sich nicht so recht aufladen. Ich merke, wie sich das jetzt langsam ändert und ich auch die Intensität bei UKW situationsbedingt etwas heruntergefahren habe. Insofern bitte ich Euch noch um etwas Geduld, but things will change.

Also mea culpa und danke für Eure wohlmeinenden Nachfragen und Fortsetzungswünsche. Das hat mit sehr geholfen, meine innere Verbindung zum Projekt zu revitalisieren. Es war der erste nennenswerte Einbruch nach knapp 14 Jahren und das ist so ein Zeitraum, wo sich einfach so viele Dinge bei allen Beteiligten ändern, dass es mal einer Rekalibrierung bedarf.

Ich danke für Eure Geduld.

Update: das Warten hat ein Ende.

Eine wiederholte Bitte an die Dauerspender

Ich hatte bereits im letzten Jahr ausführlich auf Euch eingeredet, weil mir leider die Bankverbindung weggebrochen ist, auf die die meisten Spenden als Daueraufträge eingingen und nun ist es leider wieder passiert: ich musste abermals das Konto wechseln, das alte Konto wird bereits Ende November diesen Jahres geschlossen werden.

Von daher bitte ich alle aktuellen Dauerspender, die einen Dauerauftrag auf das bisherige Konto von Kontist bzw. SolarisBank laufen haben, diesen bitte umgehend umzustellen auf das neue Konto.


Inhaber: Tim Pritlove
IBAN:    DE85120400000028046100
BIC:     COBADEFF (Commerzbank Berlin)

Ich werde mich jetzt bemühen, dass das auch das letzte Mal war, dass ich Euch dahingehend nerven muss und werde auch schauen, ob sich nicht vielleicht eine Lastschrift-Lösung realisieren lässt, was für mich leider etwas aufwändiger ist, aber solche Probleme zumindest verhindern sollte.

Vielen Dank für Eure Bereitschaft zur Unterstützung der Metaebene!

13.10.2021: Hörerinnentreffen in Münster

Ja, Corona hat meiner üblichen Beschäftigung viel durch die Gegend zu reisen und Interviews face-to-face zu führen eine Pause verordnet und als es dann wieder kam war erst mal die Sommerpause dran. Das ist jetzt alles vorbei und ich baue jetzt wieder Vorlauf auf. Nachdem ich die letzten Wochen bereits viel neues Material für Raumzeit aufgenommen habe sind jetzt die anderen Podcasts dran (vor allem Forschergeist). Mit anderen Worten: Ich bin gerade wieder viel unterwegs.

Und so werde ich auch wieder versuchen möglichst viele Hörerinnentreffen auf dem Weg durchzuführen. Die nächste Gelegenheit ergibt sich am 13. Oktober 2021 in Münster. Ich komme erst am Abend an, also wäre das dann ab 20 Uhr.

Wie immer bedeutet das: ich brauche Eure aktive Mithilfe. Wer dabei sein möchte meldet sich bitte hier in den Kommentaren mit einem „+1“, damit man leicht zählen kann, wie groß das Interesse ist und es benötigt auch eine helfende Person, einen guten Ort vorzuschlagen und im Idealfall auch für die abzusehende Zahl von teilnehmenden Personen zu reservieren. Ich übernachte in der Nähe das Hauptbahnhofs, von daher wäre es gut, wenn es nicht so weit davon weg wäre (aber ich glaube in Münster ist wohl nichts irgendwie weit weg von irgendwas).

Also: meldet Euch und wer einen Vorschlag hat prüft bitte auch gleich ob die Location um 20 Uhr für eine größere Gruppe zu haben wäre und reserviert einfach mal. Hat bisher immer geklappt. Vielen Dank schon mal im voraus. Ihr könnt mich bei Nachfragen einfach direkt auf Twitter anhauen: @timpritlove.

Update: Wir treffen uns im Café Med im Hafenweg 26a.

15 Jahre Metaebene

Remember, remember…

Ende November häufen sich aus irgendwelchen Gründen bei mir immer die Jubiläen. Nicht nur, dass ich selbst am 25. November geboren wurde, auch in punkto meiner allgemeinen Produktivität wirkt der Herbst auf mich irgendwie katalytisch.

Vor heute genau fünfzehn Jahren, am 22. November 2005, habe ich meinen ersten „echten“ Podcast veröffentlicht, dessen Form und Gestalt mit dem, was ich heute mache, bestensfalls ansatzweise etwas zu tun hat. Trotzdem war es ein wichtiger Wendepunkt. Nahezu alles, was es dazu zu sagen gab, habe ich bereits vor fünf Jahren zum 10-jährigen Jubiläum aufgeschrieben und in der Hinsicht hoffe ich mich hier nicht zu wiederholen.

Mikrofonliebe

Am 29. November 1995 – also vor 25 Jahren vorher – habe ich mit Johnny Haeusler, Andy Müller-Maguhn, Frank Rieger und Andreas „Steini“ Steinhauser die erste Folge Chaosradio bei Fritz! gemacht. Leider gibt es davon keine Aufzeichnung, das Thema war einfach „Der Chaos Computer Club“. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie sehr mich dieser Moment prägen würde, denn dort entstand sofort diese innige Liebe zum Mikrofon, die mich bis heute nicht verlassen hat.

Bei Chaosradio ging es immer sehr locker zu. Das „Radio“, was wir damals gemacht haben, war eigentlich bereits ein Podcast, wir wussten es nur noch nicht und der Name sollte sich erst Jahre später im Netz durchsetzen. Aber egal, ich fühle es eben so.

Gefühlt mache ich also das, was ich mache, bereits seit einem Vierteljahrhundert. Der Ansatz, „meine eigene ARD“ zu sein, wurde dann zehn Jahre später geboren. Und jetzt sitze ich hier und spüre interessanterweise seit meinem letzten „runden Geburtstag“ vor fünf Jahren wenig Veränderung im Gefühl. Da ich sonst eigentlich immer alle sieben Jahre meine Aufmerksamkeit in andere Richtungen gelenkt habe, zeugt das doch schon von einer ziemlichen Beständigkeit. Sieht also so aus, als ob ich das noch eine Weile weiter verfolgen werde.

Was so passiert ist…

Was ist konkret in den letzten fünf Jahren seit meinem letzten Resümée passiert? Gar nicht so wenig.

Raumzeit

RaumZeitPodcastIcon v005 1400pxVor genau 5 Jahren habe ich Raumzeit in eine neue Phase überführt. Ursprünglich gemeinsam mit ESA und DLR gestartet lief die Förderung für das Projekt aus und ich habe es komplett übernommen. Zu Beginn lief es noch etwas rumpelig an, aber seitdem ich mit Karl Urban von den Weltraumreportern einen hervorragenden Redakteur gefunden habe sprudelt es wird wie zu Beginn. Mir macht das Format immer noch großen Spaß, denn der Weltraum wird einfach nie langweilig

Zwischenzeitlich kam Raumzeit auch auf die Bühne. Das wollte ich eigentlich weiter ausbauen und ich hatte auch darüberhinaus ein paar interessante Ideen, aber die Pandemie hat diesen Plänen nachvollziehbarerweise erst mal einen Dämpfer verpasst. Aber ich versuche, hier fröhlich weiter zu produzieren, aber ich haue so viel raus wie irgendwie möglich.

Forschergeist

Forschergeist logo 2 0 3000x3000Der Forschergeist war vor fünf Jahren bereits ein Jahr alt und ein paar der besten Folgen sollten erst noch kommen. Seitdem ist mir das Projekt allerdings sehr ans Herz gewachsen und die Zusammenarbeit mit dem Stifterverband ist wirklich ausgesprochen gut. Dort hat man schon vor sechs Jahren gecheckt, welche Kraft Podcasts entwickeln können. Und wenn sogar der Bundespräsident einzelne Episoden des Podcasts lobend herausstellt, dann kann nicht alles falsch gewesen sein, was wir da gemeinsam hinbekommen haben :)

War am Anfang noch nicht ganz klar, was das Profil vom Forschergeist sein würde, hat sich das langsam eingespielt in eine recht gut ausgewogene Mischung aus Themen rund um Bildung, Digitalisierung und individueller Forschung. Meta wechselt sich mit Praxis ab und es ist ein Privileg, mit so viel klugen Menschen zusammenkommen zu können. Das von CRE geborgte Format funktioniert hier genauso gut wie bei Raumzeit und bietet immer wieder Überraschungen – für mich wie für meine Hörerinnen.

Logbuch:Netzpolitik

Logbuch netzpolitik logo 1 0 1670x1670Bemerkenswert standhaft war die Zusammenarbeit mit Linus an Logbuch:Netzpolitik und den Podcast umgibt mittlerweile eine bemerkenswerte, aufmerksame und motivierende Community. Seit neun Jahren sind wir nun auf Sendung und würde man alle Sendungen seitdem am Stück nachhören wollen wäre man 23 Tage rund um die Uhr damit beschäftigt.

Mit nur wenigen Ausnahmen geht LNP jede Woche an den Start und es ist nicht zu unterschätzen, wie viel Aufmerksamkeit so ein Format letztlich in der Summe erhält. Eine gut vorbereitete, normal laufende Sendung frisst immer einen halben Tag, wenn es etwas ausführlicher wird, wenn man Gäste hat oder schlicht während der Aufnahme irgendwelche kleineren oder größeren Katastrophen passieren ist der Tag schnell mal komplett konsumiert. Dazu gehört, in den anderen Tagen der Woche immer irgendwie dem Newsflow und der allgemeinen Debatte zu folgen, was einen oft auch ziemlich auffrisst. So oder so, zu zweit mit einer eingespielten Verteilung (Linus macht mehr Content, ich mehr Produktion) geht es irgendwie immer gut.

UKW

UKW Unsere kleine WeltMit UKW gibt es auch ein ganz neues Format, das bestimmte Themen längerfristig begleiten soll. Das gelang schon ganz gut mit dem Brexit, in diesem Jahr ist es natürlich Corona gewesen. Ich hoffe, hier noch ein wenig breiter agieren zu können, aber jetzt ist es erst mal so wie es ist.

Die Idee für UKW entstand aus der Situation heraus, dass alle anderen Podcasts thematisch recht festgelegt waren und wenig Spielraum für Varianz boten. Gut, das gilt nicht für CRE, aber ich empfand auch die eingespielte Interviewsituation schon zu einschränkend und wollte einen Kanal haben, in dem ich jederzeit das Format auch ändern oder abweichen lassen konnte. Sprich: so wie es jetzt ist muss es nicht bleiben, aber die Grundidee, aktuelle Geschehnisse in der Welt in einem regelmäßigen Abstand zu begleiten, wird wohl Bestand haben. Oder auch nicht. Man wird es sehen :)

Freak Show

Die Freak Show war beständig, allerdings ist das Team auf gut 8 Personen angewachsen und so hat sich zunehmend ein Bäumchen-wechseln-Dich-Spiel ergeben mit permanent permutierten Besetzungen. So hat sich das Format auch inhaltlich breiter aufstellt. Natürlich müssen wir von Zeit zu Zeit auch über Macs reden, aber der alte Focus (das ganze ist ja wirklich mal als ein Podcast zu Apple entstanden) hat sich deutlich verändert.

Also reden wir als Nerds über Nerdthings und wie wir so mit der technischen Entwicklung so mithalten und was die Moderne so mit uns anstellt. Nachdem über viele Jahre David uns mit großartigen Previouslys beschenkt hat ist in den letzten Jahren Rainer eingesprungen hat seitdem so einige Juwelen zu der Tradition beigetragen. Vielen Dank für Deinen Einsatz Rainer, das Previously ist aus der Freak Show so recht nicht wegzudenken.

Und wann war da noch…

Ein wenig auf der Strecke geblieben ist Not Safe For Work. Das Format war wirklich witzig und ich denke in vielerlei Hinsicht auch wegweisend. Aber es hat auch eine Menge Kraft gekostet und gefühlt hatten Holgi und ich irgendwann unsere Geschichten und Ansichten ausreichend oft ausgetauscht und wollten uns selbst auch nicht in einer Endlosschleife wiederfinden. 99 Sendungen sind dabei herausgekommen. Dabei darf es natürlich nicht bleiben. Wenn die Einschränkungen der Coronazeit vollständig ihr Ende gefunden haben, möchte ich mit Holgi die 100. Ausgabe mit so vielen von Euch wie möglich gemeinsam feiern. Wann das sein wird steht derzeit natürlich noch in den Sternen. Und der alte Sack muss natürlich auch noch zustimmen.

Newz of the World, das Format in dem auch dem letzten klar wird, dass ich nie ein Native English Speaker war, hatte auch eine Pause eingelegt. Wöchentlich war das nicht zu halten und irgendwie ging die Sendung in der Belastung der anderen Formate unter. Zur US-Wahl habe ich aber wieder das regelmäßige Gespräch mit Bicyclemark gesucht, nicht zuletzt, weil er so ein angenehmer Zeitgenosse ist und mit Witz und Freude das internationale Geschehen begleitet. Mal sehen, wie es da weitergehen wird.

Und ja CRE, ich weiß. Ich bleibe dabei, dass CRE das erste und letzte Format ist, was ich machen werden, aber derzeit leider die Sendefrequenz schlicht darunter, dass ich so viele andere Dinge regelmäßig mache und das von mir so geliebte Interviewformat vor allem beständig in Raumzeit und Forschergeist fließt. Aber jedes Thema, was ich machen möchte, und dass nicht in eines der andern Formate gehört, wird in CRE landen.

You and me

Als ich vor 15 Jahren anfing zu podcasten hatte ich noch gar keine Pläne. Als ich beschloss meine Zeit nur noch dem Podcasting zu widmen war mir nicht klar, was hier das Geschäftsmodell sein sollte und könnte. Aber früh wurde klar, dass ein Community Support Modell möglich sein könnte. Auf der frühen Unterstützung mancher entwickelte es sich langsam in Richtung totale Unabhängigkeit.

Die Welt hat mittlerweile nachgezogen. Plattformen für die finanzielle Unterstützung einzelner Medienschaffender sind auf breiter Front hochgezogen worden und dass die Leser, Zuschauer und Zuhörer von Text-, Bild- und Tonformaten dazu beitragen, dass einzelne oder kleine Gruppen auch ohne Werbung arbeiten können, wird zunehmend normal wenn nicht sogar selbstverständlich. Als ich damals mit der Metaebene voranschritt wunderten sich alle noch. So ändern sich die Zeiten. Aber mich freut der Trend.

Ich bin recht froh, dass ich mich irgendwie immer auf mein Gefühl verlassen konnte und dementsprechend gehandelt habe. Als ich meinem Umfeld vor 15 Jahren erzählte, dass ich einen „Podcast“ aufgenommen habe, schauten mich alle noch an als hätte ich akuten Medikamentenbedarf und auch meine Einschätzung, dass man sich doch auch mit einer Community grundfinanzieren können müsste, wurde gemeinhin mit einem etwas mitleidigen Gesicht kommentiert, so als hätte man gerade in eine Grapefruit gebissen.

An dieser Stelle an großes Dankeschön an alle, die diesen Weg mit mir gegangen sind und bereit waren, mich finanziell oder auf eine andere Art und Weise zu unterstützen (diejenigen, die mich via Dauerauftrag unterstützen, möchten bitte auch meinen letzten Blogpost zur Kenntnis nehmen, da sich mein Spendenkonto geändert hat).

Ich empfinde diese Situation als großes Privileg und weiß das entsprechend zu schätzen. Und wenn nicht irgendein großes Unglück passiert werde ich auch weiterhin versuchen, ein Programm für meine Community zu machen, ein Programm, dass sich nicht an irgendeinem gefühlten Mainstream und Trends entlang hangelt. Feedback auf Twitter, in den Kommentaren, in der Metaebene Community und per Mail nehme ich immer zur Kenntnis (auch wenn ich nicht immer drauf reagieren kann) und mache mir so meine Gedanken.

Und jenseits von Podcasts? Wie schon erwähnt, ich sehe die Podcasts als den Kern meiner Tätigkeit, will mich aber auch nicht dogmatisch drauf beschränken. Videoformate werden wir oft nahegelegt, üben aber wenig Reiz auf mich aus. Ich denke nicht, dass ich da meine Stärken ausspielen kann und würde lieber mehr unterwegs und auf Bühnen machen. Nach der Coronazeit werden wir alle wieder sehr viel Experimentierbereitschaft habe denke ich und da schließe ich mich mit ein.

Vielen Dank für Eure Begleitung in all der Zeit.
Gruss
Tim

Liebe Dauerspender, ich habe eine Bitte

TL;DR: Das Spendenkonto hat sich geändert und es ist WICHTIG, dass Ihr Eure Daueraufträge umgehend – spätestens bis Ende des Jahres – auf das neue Konto umzieht.


Inhaber: Tim Pritlove
IBAN:    DE85120400000028046100
BIC:     COBADEFF 

1000 DM Serie3 Rueckseite

Viele von Euch unterstützen die Metaebene durch kleine regelmäßige Zahlungen per Dauerauftrag auf mein Spendenkonto. Frei nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ kann ich durch die breite Unterstützung hier alles gut wuppen und mich auf das konzentrieren, was ich am liebsten mache: für genau diese Community möglichst informative, relevante und hoffentlich auch unterhaltsame Podcasts zu machen. Nur deshalb wird die Metaebene im November 15 Jahre alt!

Gebührenüberforderung

Damit dieses Modell auch weiterhin funktioniert bin ich auf niedrige Kontogebühren für einzelne Buchungen angewiesen. Jetzt will mir die Sparkasse allerdings mein alten Tarif kündigen und einen für mich sehr unvorteilhaften Geschäftskontotarif aufzwingen, der hohe Kosten für jede Buchung mit sich bringt oder vielleicht sogar das Konto zu kündigen. Das könnte mich arg in die Bredouille bringen.

Fixe 0,25 EUR Gebühren für eine einzelne Spende würden sich bei mir extrem negativ auswirken. Bei einer Einzelspende von 1 EUR gehen da also mal locker 25% von ab (und davon gibt es einige: der Großteil der Spenden liegt unter 5 EUR pro Monat). Das ist natürlich viel zu viel und ich sehe nicht ein, am Ende vielleicht 15% oder 20% meiner regelmäßigen Einnahmen in Kontogebühren zu versenken.

Bitte stellt Eure Daueraufträge um

Also stellt bitte das Spendenkonto um. Ihr findet die neue IBAN auf der Spenden-Seite und ich wäre Euch ausgesprochen dankbar, wenn ihr Euren Dauerauftrag möglichst umgehend – spätestens bis Ende des Jahres – auf das neue Konto umstellen könntet.

Ja ich weiß, so viel Aufwand und alles so kompliziert: die bekloppte Webseite Eurer Bank aufmachen, stundenlang in ekligen Menus nach der Dauerauftrag-Funktion suchen und dann fünf Passwörter raussuchen bis man endlich die TAN-App zum Laufen kriegt. Banking in Deutschland ist immer noch eine Herausforderung. Ich fühle mit Euch und bin Euch dankbar, wenn ihr es trotzdem macht.

Ach ja: falls ihr bisher via PayPal überweist überlegt doch auch mal, ob nicht ein SEPA-Dauerauftrag für Euch eine Option wäre. PayPal nimmt gerade für kleine Beträge noch viel höhere Tantiemen und das muss nicht sein. Für wen das keine Alternative ist: einfach den monatlichen Betrag auf eine jährliche Summe umstellen, dann gibt es auch weniger Abzüge.

Aufrunden für den Weltfrieden

Mir ist schon klar, dass ich einige zumindest nicht so schnell erreichen oder zur Maßnahme bewegen werden kann und andere werden die Gelegenheit auch nutzen, um ihren Dauerauftrag ggf. auch ganz einzustellen. Also wird sicherlich auch einiges an Geld dran glauben müssen. That’s life.

Daher wäre ich Euch sehr dankbar, wenn ihr bei der Umstellung auch erwägen könntet, Euren Beitrag etwas aufzurunden zum Beispiel einfach auf den nächsten vollen Euro. 2 statt 1 Euro machen für mich einen großen Unterschied und ermöglichen mir die Metaebene weiterzuentwickeln und auch ein paar wichtige Rücklagen zu generieren, worauf ich leider lange verzichten musste und wo ich immer noch Nachholbedarf habe.

Und wenn ihr schon dabei seid, denkt auch dran, die Formate, die Ihr vor allem unterstützen möchtet oder besonders schätzt im Verwendungszweck (am besten mit dem Podcastkürzel wie FS, UKW, LNP, NEWZ etc.) zu erwähnen (Mehrfachnennungen möglich und erwünscht :), damit ich auch weiß, was Euch interessiert.

Optionen für Gelegenheitsspender

Neben denen, die sich auf einen regelmäßigen Betrag einlassen gibt es natürlich auch Leute, die sich nicht binden wollen und lieber ab und zu mal einen Betrag raushauen wollen, wenn ihnen danach ist und das ist ja auch okay.

Für die ganz Faulen biete ich die Zahlung im Web per Apple Pay an. Auch wer ein bunq-Konto hat schnell direkt im Web überweisen. Und Bitcoin nehme ich natürlich auch noch :)

Bullshitfreie Zone

Ihr wisst, ich versuche das Thema Geld eigentlich nicht so sehr in den Vordergrund zu stellen. Es gibt bei mir keine Bettelorgien und keine Werbung. Die täglichen E-Mails mit Anfragen nach „Sponsored Posts“, fingierten Interviews mit „Gründern“ und „Buchautoren“, sowie Wünsche nach Zielgruppen- und Media-Daten gehen bei mir immer gleich in den Spam Folder. Ich plane meine Themen nicht danach, was am meisten Aufmerksamkeit oder Skandale erzeugen könnte, sondern nach dem was mich persönlich interessiert und von dem ich denke, dass es Euch interessiert.

Trotzdem ist es für mich natürlich wichtig, alles finanzieren zu können, da mache ich keinen Hehl draus. Vor zwei Jahren habe ich Euch das letzte Mal ausführlich auf dieses Thema angesprochen und war sehr angenehm überrascht, wie positiv das aufgenommen wurde. Vielleicht können Sich ja auch einige von Euch noch zu einem neuen Dauerauftrag bewegen.

Ich hoffe, wir können das auch künftig so halten, dann wird es noch viel Metaebene geben. In diesem Jahr liegt der Schnitt gerade bei 2,4 Sendungen pro Woche (einschließlich Sommerpause).

Aber ohne Euch geht es nicht.

Raumzeit, Phase 3

Ich  bin von Euch (zu Recht) schon länger gelöchert worden, wann es denn mit dem Raumzeit-Podcast wieder weitergehen wird und ich konnte Euch eine Weile nur vertrösten.

Aber jetzt habe ich letzte Woche eine neue Folge veröffentlicht und ich kann Euch versichern, dass es jetzt wieder einen konstanten Strom neuer Gespräche mit aufregenden Themen geben wird, da ich wegen Eurer großartigen Unterstützung in den letzten Monaten das Programm auf neue Füße stellen konnte.

Denn künftig ist Raumzeit keine One-Man-Show mehr, sondern erhält planerische Unterstützung von den Weltraumreportern, die für den inhaltlichen Flow sorgen, so dass ich mich auf das konzentrieren kann, was ich am besten kann und am liebsten tue: interessante Gespräche führen und mich und Euch alle dabei jedes Mal ein Stückchen schlauer machen.

Nach der ersten Phase gemeinsam mit DLR und ESA und einer zweiten Phase, die ich versucht habe weitgehend alleine zu stemmen, geht es also nun in die dritte Phase von Raumzeit und ich bin zuversichtlich, mit dem neuen Modell eine Basis gefunden zu haben, den Podcast kontinuierlich fortzuführen.

Dies wird einerseits durch die Unterstützung durch die Stiftung Planetarium Berlin und andererseits und vor allem durch die Unterstützung durch Euch Hörerinnen und Hörer möglich. Nach einem Spendenaufruf im letzten Jahr hat sich die finanzielle Situation so verbessert, dass die Metaebene sich bei vielem breiter aufstellen kann und versuchen wird, weitere kreative Köpfe, Journalisten und andere Mitstreiter in die Planung und Durchführung von Podcasts und Veranstaltungen zu integrieren.

Das bedeutet auch, dass es künftig wieder Live-Veranstaltungen mit Raumzeit geben soll. Das ist derzeit noch in Planung, aber ich hoffe, auch hier in nicht all zu ferner Zukunft neue Wasserstandsmeldungen verlautbaren zu können.

Wenn ihr diesen Weg unterstützt, überlegt doch bitte auch, ob Ihr die Metaebene nicht mit einem kleinen freiwilligen monatlichen Beitrag (die Regelmäßigkeit zählt hier mehr als die Höhe der Unterstützung) unter die Arme greifen möchtet, damit das werbe- und paywallfreie Programm hier auch in Zukunft weiter sprudelt (falls ihr das nicht ohnehin schon tut).

UKW

Ich habe seit Beginn meiner aktiven Podcasting-Zeit 2005 schon so einige Formate gestartet (und ein paar auch schon abgeschlossen). Prägend war natürlich zunächst einmal das Format von CRE und ich denke, meine langen Interview-Formate definieren den Kern der Metaebene.

Etwas anders geht es bei Logbuch:Netzpolitik, der Freak Show und natürlich NSFW zu. Und trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass in dem schon recht umfangreichen Portfolio etwas fehlte.

So kam ich zu dem Schluss, dass es trotz der bereits langen Liste an Kanälen noch ein weiteres Outlet braucht, um diesem Gefühl Rechnung zu tragen. Und da mir meine Freunde aus dem Radio seit Ewigkeiten predigen, dass die Ausstrahlung über Ultrakurzwelle ja einfach soo viel mehr Reichweite hat, war der Name schnell gefunden: UKW. Und eine hübsche Domain gab’s auch noch gleich mit dazu: ukw.fm.

UKW steht für „Unsere Kleine Welt„. Aber vielleicht steht es auch für einen unbändigen Kommunikationswillen, unbedingt komische Weisheiten, unbedachte kindische Worte oder einfach nur unterhaltsam kredenzten Wahnsinn. Ich über lasse Euch die Deutung, ich bin mir sicher, dass ihr da unermüdlich kreative Wege finden werdet, mit weiteren Gleichnissen aufzukommen (vielen Dank an Jan für eine Menge großartiger Assoziationen :-).

UKW soll nun ein Vehikel sein, weniger im Stil von CRE über grundlegende, umfangreiche und in sich abgeschlossene Themen und Welten zu berichten, als vielmehr Aktuelleres, Vergänglicheres und auch noch wenig Greifbares zu behandeln und dieses dann ggf. auch noch in später folgenden Sendungen iterativ wieder aufzugreifen. Hier könnten Serien entstehen, aber auch isolierte Folgen.

Ich bleibe hier bewusst vage, denn wenn ich in den letzten 13 Jahren irgendwann etwas gelernt habe, dann dass man am Anfang eines Formats selten genau weiß, in was es sich in der Folge entwickeln wird.

Stand heute gibt es eine Pilotfolge, die ich live auf dem letzten Chaos Communication Congress aufgenommen habe (mit den Kollegen von Methodisch Inkorrekt) und eine Sendung zum Brexit mit Jon Worth. Fragt mich nicht zur Regelmäßigkeit der Sendung, es kommt wie es kommt.

Lange Rede, kurzer Schluss: ich würde mich freuen, wenn Ihr UKW eine Chance geben  und Euch auf mein Experiment einlassen würdet. UKW findet sich natürlich in Eurem Podcast-Client der Wahl und ist auf Twitter unter @me_ukw zu finden.

27.02.2019: Hörerinnentreffen in Barcelona

Wie manche schon mitbekommen haben, wirke ich in den nächsten Monaten primär von Barcelona aus und da es den Eindruck macht, dass manche von Euch ggf. wg. des Mobile World Congress in der Stadt sind, dachte ich mir, ich probiere es mal mit einem kleinen Hörer:innentreffen, zu mal es ja wohl auch ein paar Hörer:innen gibt, die ohnehin in Barcelona leben.

Geplant ist der Mittwoch, der 27.02.2019, eine Location suche ich noch und werde ich hier nachtragen. Es wird sicherlich auf eine nette Kneipe oder Café irgendwo im Zentrum (oder nicht zu weit davon) hinauslaufen.

Falls ihr kommen möchtet tragt Euch bitte hier in den Kommentaren mit „+1“ ein, damit ich den Raumbedarf halbwegs einschätzen kann.

Update: Ich hatte vergessen, eine Zeit anzugeben. Ich gehe derzeit vom Abend aus, also 20 Uhr (sollte das jemand zu früh oder zu spät sein, bitte sagen)

Update 2: Wir treffen uns um 20 Uhr im Firebug (Passeig de Sant Joan, 23) im Stadtteil Eixample Dreta unweit des Arc de Triomf.

Transkripte Transkripte Transkripte

Die Aktion „1001 Daueraufträge“ verlief außerordentlich erfreulich und ermöglicht es mir — wie beabsichtigt — in Zukunft einige Dinge anders organisieren zu können als bisher.

Das bedeutet vor allem, mehr Arbeit auslagern zu können und weniger selbst machen zu müssen. Das ist nicht bei allem möglich oder wünschenswert, aber für bestimmte Dinge fehlt mir einfach die Zeit, die Muße und oder schlicht die Fähigkeit, so dass hier andere Menschen stets die bessere Wahl sind.

Eines der Themen, die ich in Zukunft stärker betonen möchte sind Transkripte.

Transkripte sind in vielerlei Hinsicht eine signifikante Verbesserung von Podcasts. Nicht nur, dass man durch sie eine Dursuch- und Indexierbarkeit für Hörer:innen und Suchmaschinen erreicht, Transkripte machen auch die Inhalte für Leute mit Einschränkungen (Nicht-Muttersprachler, Menschen mit Einschränkungen der Hörfähigkeit etc.) oder potentielle Querleser und Audioverachter zugänglicher.

Dazu ist es absehbar, dass Transkripte sich mittelfristig mit Shownotes und Glossaren vereinigen und somit die Dokumentation sowie die semantische Erschließung der Inhalte verbessern und interaktive Archivseiten zur Auffindung von Quellen und deren Zitierbarkeit (Wissenschaftspodcasts anyone?) ermöglichen. Das ist noch ein wenig Zukunftsmusik, aber wenn man die Ohren spitzt kann man sie schon leise dudeln hören.

Auch das Podlove-Projekt wird sich dieses Themas stärker annehmen. Wie sich im Forschergeist-Podcast schon heute bewundern lässt, verfügt die aktuelle Betaversion des Podlove Publishers schon eine Funktion zu Import und Speicherung von Transkripten und der Podlove Web Player kann diese zeitgleich zum Abspielen einblenden und macht den Podcast während des Abspielens durchsuchbar. Für die Zukunft strebt Podlove Lösungen an, die auch das Erstellen fehlerfreier Transkripte unter zu Hilfenahme von automatischen Systemen erlaubt.

Aber bis diese Systeme existieren steht die manuelle Transkription im Vordergrund. Automatische Systeme versprechen hier für die Zukunft einiges, aber die Qualität manueller Transkription ist nicht so einfach zu toppen wie das manche einem Glauben machen wollen. Der Teufel steckt hier im Detail. Auch weil ein bereitgestelltes Transkript in der Außendarstellung schnell zur „Wahrheit“ eines Podcasts wird, da er sich leichter erschließen läßt, ist es wichtig, dass ein Transkript fehlerfrei vor allem Sinne seiner Aussagen ist.

Ich werde also nun einen Teil der neu gewonnenen Einnahmen in die manuelle Transkription existierender Sendungen stecken. Im Mittelpunkt stehen hier zunächst die besonders beliebten und oft diskutierten und empfohlenen Folgen des CRE-Podcasts. Tatsächlich sind schon heute ein paar CRE-Episoden trankribiert (CRE194 Bier, CRE198 Pornographie und CRE201 Höhlenforschung), weil sich hier in der Vergangenheit ein paar Hörer:innen engagiert haben.

Das erklärte Ziel ist, letztlich alle neuen Sendungen der Metaebene mit Transkription zu veröffentlichen und mittelfristig auch das gesamte Archiv entsprechend aufzuarbeiten. In wie weit dieses Ziel durch manuelle oder automatische Transkription erreicht werden wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen, aber das Ziel steht.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal allen bisherigen Spendern danken und alle anderen bitten, noch einmal darüber nachzudenken, die Metaebene mit einer regelmäßigen Spende per Dauerauftrag zu unterstützen. Auch kleinste Beträge sind sinnvoll und hilfreich und alle neuen Daueraufträge werden jetzt komplett in die Finanzierung des Transkriptionsprojektes fließen.

Die Metaebene unterstützen: 1001 Daueraufträge

100 Billionen Geldschein

Wie die Hörerinnen und Hörer meiner Produktionen wissen, verzichtet die Metaebene auf Werbung in ihren Formaten. Alle Sendungen werden aber kostenlos für alle, ohne technische Einschränkungen und mit allen Features (Shownotes, Kapitelmarken, zum Teil auch schon Transkripte) angeboten. Für mich ist das ein Vollzeitjob. Da fragen sich immer viele: wie kann sich das rechnen?

Gute Frage, die Antwort ist aber einfach: die Unterstützung durch freiwillige Zahlungen (die viele früher für undenkbar hielten) findet statt und erlaubt mir seit längerem, den Grad an Unabhängigkeit zu leben, der für so eine Arbeit nötig ist und für dessen Ermöglichung ich allen Unterstützerinnen und Unterstützern sehr dankbar bin.

Meine Ansprüche waren immer bescheiden und bleiben es auch. Die Metaebene ist kein Glaspalast und verzichte generell auf unnötigen Schnickschnack und Gedöns. Der Fokus liegt auf der Qualität der Sendungen, meine „Kunden“ sind meine Hörer.

Allerdings habe ich in den ersten Jahren eher meine Kosten und Investitionen eingespielt und weniger für die Zukunft angespart. Da gibt es noch das eine oder andere Planungsloch zu stopfen. Man wird ja nicht jünger.

Außerdem wäre es gut, künftig etwas mehr „Spielgeld“ in der Hand zu haben, um Dinge zu realisieren, die derzeit einfach nicht drin sind, die ich mittelfristig aber gerne umsetzen würde. Dafür ist vor allem eine regelmäßige Unterstützung wichtig, die die Planbarkeit signifikant erhöht.

Regelmäßige Unterstützung

Nun habe ich mal nachgeschaut, wie viele von Euch mich eigentlich regelmäßig unterstützen. Da ich primär auf SEPA Daueraufträge setze (Plattformen mögen attraktiv klingen, machen aber zusätzliche Arbeit und ziehen teilweise auch beträchtliche Anteile von den Spenden ab), lässt sich das recht einfach durchzählen: Anfang Juli waren es ca. 500 Leute, die einen Dauerauftrag (SEPA Dauerauftrag bzw. PayPal Recurring Payment) eingerichtet haben.

Wenn ich mal von einem harten Kern von 20.000 Hörerinnen und Hörern ausgehe (und das ist eine sehr konservative Zahl, die Sendungen nach einer Weile bis zu 100.000 Abnehmer finden), wären das ca. 2,5%.

Die magischen fünf Prozent

Nun gibt es eine unbelegbare Theorie, dass ca. 5-10% einer Fanbasis die Bereitschaft haben, ein freies Projekt finanziell zu unterstützen. Und gemessen an den vielen nicht-regelmäßigen Spenden, die zusätzlich ankommen, ist das sicherlich auch eine belastbare These.

Trotzdem würde ich gerne die Zahl der Daueraufträge steigen sehen, da diese die Planungssicherheit erhöhen. Der Betrag ist mir ehrlich gesagt egal: ob es 50 Cent, 5 EUR oder auch mehr sind, spielt am Ende nicht die Rolle. Es ist die Regelmäßigkeit, die zählt und die Zahl der Leute, die dazu bereit sind. Und am Ende muss es Euch natürlich auch zumutbar sein. Wer sich den Luxus einer Unterstützung der Metaebene nicht leisten kann, muss auch nichts zahlen.

Übrigens: solltet Ihr PayPal als Zahlungsweg bevorzugen seid Euch bewusst, dass es bei kleinen Beträgen eklatant viel Geld für sich abzweigt. Von einem Euro monatlich verbleiben 37% bei PayPal, 12 EUR einmal im Jahr führen gerade mal 5% des Betrags ans Unternehmen ab. Wenn ihr die Wahl habt, bitte entscheidet Euch für SEPA, denn da geht wirklich der volle Betrag bei mir ein oder stellt PayPal auf jährliche Zahlungen um.

Mein Ziel ist, mindestens die magischen fünf Prozent zu erreichen. In meiner oben aufgemachten Milchmädchenrechnung wären das weitere 500 Daueraufträge zusätzlich zu den bisherigen. Sprich: toll wären 1001 Daueraufträge (plus 1, weil es schöner klingt).

Diskussion in der Freak Show

Ich habe mich in der letzten Freak Show auch einmal direkt zu diesem Thema geäußert. Wer die Freak Show nicht eh hört, das ganze aber mal etwas ausführlicher erklärt bekommen möchte, kann sich das entsprechende Kapitel (22 Minuten) hier direkt anhören (all hail to chapter marks).

1001 Dank

Ich möchte mich schon mal vorab bei allen bedanken und nicht nur bei denen, die sich eine solche Unterstützung auch leisten können. Mir hilft es auch schon, wenn Ihr einfach nur die Podcasts der Metaebene an Eure Freunde empfehlt oder auch mal Feedback zurückkommt. Geld hilft, ist aber nicht alles.

Egal, welche Form der Aktivität Ihr wählt, alles trägt dazu bei, dass die Metaebene auch in den nächsten 13 Jahren Teil Eures Lebens bleiben kann.

Tim

Link: Spenden an die Metaebene

Sprechpause

OperationAufmerksame Hörer dürften in den Produktionen der letzten Wochen eine deutliche Heiserkeit Eures Moderators bemerkt haben. Diese hat nun eine etwas intensivere Sendepause zur Folge als sie sonst im Sommer üblich ist.

Über die genaue Ursache kann ich noch nichts Abschließendes sagen, aber es hatte sich ein Knoten an meinen Stimmbändern gebildet, der sich zwar durch Medikamente erfolgreich bekämpfen ließ, aber leider nicht komplett verheilen wollte, so dass letzte Woche in der Klinik mit einer kleinen Operation noch mal nachgearbeitet werden musste. Einmal Vollnarkose und zurück.

Der Eingriff ist so weit gut verlaufen, aber damit meine Stimme jetzt wieder zur alten Form zurückfinden kann, muss ich dann doch mal etwas kürzer treten und mich von Mikrofonen fern halten. Daher gibt es bis auf weiteres keine neuen Aufnahmen von mir — aber bald noch eine Veröffentlichung einer Sendung, die schon länger auf Halde liegt.

Aber keine Panik: ich bin zuversichtlich, dass ich spätestens im September wieder voll in die Produktion einsteigen kann und Euch in gewohnter Manier mit neuem Material versorgen kann. Im Herbst wird dann die Metaebene auch wieder auf deutlich mehr Kanälen durchstarten, als zuletzt bedient werden konnten.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal bei allen Unterstützern und Spendern bedanken, die mir diese selbständige Arbeit seit Jahren ermöglichen und mir gerade in solchen Momenten die nötige Unabhängigkeit und den nötigen Rückhalt geben, um auch künftig ohne ausgedehnten Seelenverkauf am Ball bleiben zu können: Vielen, vielen Dank. Ich finde, wir sind ein tolles Team.

3.5.2017: Hörertreffen in Oxford

Ich bin Anfang Mai (genauer am Abend des Mittwochs, den 3. Mai 2017) kurz in Oxford (UK) und hätte die Gelegenheit für ein kleines Hörertreffen, falls jemand Lust und Zeit dazu hat. Bitte meldet Euch kurz mit einem „+1“ in den Kommentaren. Dann werden wir schon einen Ort (und eine genaue Zeit) finden.+

Die Metaebene Community und Beteiligung an Live-Sendungen

TL;DR: Ich habe ein auf Slack basierendes Chatforum eingerichtet und nenne es die Metaebene Community. Dieser Ort wendet sich an alle, die Lust haben, sich hier stärker einzubringen. Es ersetzt künftig bei Live-Sendungen auch den IRC-Chat.


Feedback ist wichtig

Kritik, Feedback, Tips und sonstige Hinweise sind für so eine Ein-Mann-Sendeanstalt wie die Metaebene lebenswichtig und Quell der Motivation. Wenn man gleichzeitig Moderation, Produktion, Sendeleitung und Intendanz ist, kann man schnell mal durcheinander geraten und sich im Zweifelsfall auch trefflich überfordern.

Deswegen setze ich für die Metaebene auf die Community. Ich kann gar nicht aufzählen, auf wie vielen Ebenen mir in den letzten zehn Jahren schon geholfen wurde und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Kreativität und Energie mich umgibt. Doch blieben gefühlt auch viele Angebote und potentiellen Kooperationen auch ungenutzt, was schade ist.

Probleme auf der Kontaktebene

Nun ist die Frage, wie ich mit dieser Community am besten im Kontakt bleibe. Natürlich tausche ich mich in den Kommentaren der einzelnen Episoden aus. Und es gibt bei den Live-Sendungen der Freak Show oder NSFW auch immer rege Beteiligung im IRC-Chat. Auch gibt es viel substantielle Rückmeldungen über Twitter (sei es via @timpritlove, @metaebene oder eine der zahlreichen sendungsspezifischen Accounts).

Doch die Kommunikation zerfasert oft und mir wird oft nicht klar, wer nur mal zurückfunkt oder wer vielleicht Lust hat, ein wenig dichter am Geschehen zu bleiben. Dadurch gerät vieles zu unverbindlich und die Medienbrüche beim Übergang zu privaterer Kommunikation sind dann oft zu stark.

Chat als Zentrum der Kommunikation

Seit es das Netz gibt wird der Chat unterschätzt. Meist als belanglos oder zu kurzlebig wahrgenommen, waren chatbasierte Dienste doch meist immer deutlich erfolgreicher als gedacht. ICQ war ein erstes Beispiel, die SMS ein zweites. Es zeigte sich, dass die niedrige Turnaround-Zeit essentiell für einen bestimmten Kommunikationsbedarf war und vor allem, dass textbasierte Kommunikation für die Menschen mehr als nur zumutbar war.

Heute erleben Messenger ihren zweiten Frühling. Ob Facebook Messenger, WhatsApp, Threema, Signal, iMessage: die Chatnetzwerke sind viel mehr am Herzen der sozialen Beziehungen als jede E-Mail.

Trotzdem gab und gibt es auch Nachteile. Mich persönlich störte der Medienbruch zu anderen wichtigen Diensten, wo die E-Mail für Benachrichtigungen immer noch deutlich praktischer erschien. Auch die Nützlichkeit von RSS ließ sich im Chatnetzwerk nur begrenzt kultivieren.

slackDoch dann kam Slack. Gebaut für Teams und vor allem Entwicklergruppen, hat sich Slack in der letzten Zeit schnell in die Herzen von Arbeitsgruppen aller Art geschlichen. Ein „Slack“ ist ein Chatforum mit geschlossener Benutzergruppe, wo beliebig viele offene und private Chat-Kanäle eröffnet werden können und auch private Direktnachrichten möglich sind.

Abgesehen von dem gelungenen Webinterfaces und guten Apps auf allen derzeit wichtigen Plattformen (einschließlich des Desktops) und flexibel konfigurierbaren Benachrichtigungen ist vor allem die Idee der Integrations (jetzt hipperweise einfach nur noch „Apps“ genannt) der Bringer: Aktivitäten in relevanten Diensten wie GitHub, Blogs, Twitter-Accounts und ähnlichen Dingen konnten und können sehr einfach in die Kanäle „berichten“ oder dort auch mit Bots ferngesteuert werden.

Der Chat wird dadurch zur Schaltzentrale und es zeigte sich, dass dieses Modell für viele Anwendungen wirklich sehr gut funktionierte.

Die Metaebene Community

Diese Vorteile finde ich überzeugend. Daher gibt nun einen Slack für die Metaebene und ich nenne es die Metaebene Community. Durch einen kleinen technischen Kniff kann sich dort jeder selbst einladen und damit einen Account anlegen.

Wer ist die Zielgruppe für dieses Forum? Nun, zunächst wendet sich der neue Ort an jede/n, die/der schon bisher an Live-Sendungen im Chat teilgenommen hat. Ich werde künftig während der Freak Show und während NSFW den jeweiligen Sendungskanal (natürlich #freakshow und #nsfw)  in der Metaebene Community konsultieren. Damit entfällt der bisherige IRC-Kanal im Freenode Chat Network, das zwar über die Jahre gute Dienste geleistet hat, aber auch einige technische und soziale Probleme mit sich gebracht hat.

Aber ich möchte auch alle ermutigen, sich dort einzutragen, wenn ihr Lust habt, mich in meiner Arbeit auf irgendeine Art zu unterstützen. Ich weiß, dass viele sich z.B. eine finanzielle Unterstützung der Metaebene schlicht nicht leisten können, aber Willens und in der Lage wären, zum Beispiel mit administrativen Maßnahmen oder anderen technischen Hilfestellungen auszuhelfen. Oder vielleicht seid ihr auch einfach nur gute Informanten, habt gute Kontakte oder Ideen für Sendungen oder andere Herausforderungen des unabhängigen Podcastings.

Was es auch ist: in der Metaebene Community findet ihr mich, bin ich ansprechbar und vor allem finde ich Euch. Keine Jonglage mit unterschiedlichen Accounts auf unterschiedlichen Plattformen. So ist zumindest meine Hoffnung. Am Ende ist das alles ein Experiment, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Aber Slack ist doch proprietär/böse/closed source/NSA-unterwandert!!eins!!elf!

Nun gibt es sicherlich eine Menge Leute, die bei Slack so ihre Zweifel haben oder passende Verschwörungstheorien im Schrank liegen haben. Ich verstehe Euch. Und ich weiß auch, dass es diverse Projekte gibt, die mit und ohne Open-Source-Modell sich als Alternative zu Slack positionieren und bestimmt in mancherlei Hinsicht ihre Vorteile haben.

Ich habe mir Mattermost und Discord angeschaut und auch wenn hier manches gut gelöst ist und vor allem weniger Limitierungen in der kostenlosen Nutzung am Start sind, ist für mich der praktische Nutzen von Slack allein schon deshalb größer, weil ich es für fast zehn andere Projekte auch schon nutze und ich bisher weitgehend gute Erfahrungen gesammelt habe.

Das heißt nicht, dass es unbedingt bei Slack bleiben muss. An dem Tag, wo Slack als Firma mental komplett abdreht, untragbare finanzielle Bedingungen für die Nutzung aufstellt oder aus anderen Gründen nicht mehr benutzbar oder tragbar erscheint, wechsele ich gerne und ohne gebrochenes Herz auf eine dann brauchbare Alternative mit vergleichbarem Komfort. Aber derzeit hat Slack einfach Momentum und ist zumindest derzeit für mich das System der Wahl.

Benimmregeln

Ich will für die Nutzung des Systeme hier nicht tausend Regeln aufstellen, aber ein paar Dinge gelten uneingeschränkt, mämlich die Grundregeln der Höflichkeit, des gegenseitigen Respekts und des gesunden Menschenverstands.

Wer der Meinung ist, mit unangemessenen Kommentaren, sexistischen oder rassistischem Unsinn oder anderem untragbaren Verhalten aufzufallen, darf sich schnell andere Freunde suchen. Ich habe für solche Menschen und Ideen keinen Raum und auch keine Zeit. Das gilt auch und vor allem für die Livesendungen.

Nerdoptionen

Wer IRC trotz allem immer noch für ein tolles Ding hält, der kann übrigens die Community auch wie ein IRC-System benutzen. Wer einen Account in der Metaebene Community angelegt hat erhält automatisch auch einen persönlichen Zugang via IRC-Client. Empfehlen würde ich das nicht (weniger Features und Komform), aber wer es unbedingt will, darf es gerne machen.

10 Jahre Metaebene

Irgendwann im Jahre 2004 stieß ich Rahmen meiner damals verhältnismäßig intensiven Beschäftigung mit Blogs auf den Begriff “Podcasting”, der im Februar des Jahres erstmals von Ben Hammersley ausgerufen wurde und der im Kern einen kleinen technischen Kunstgriff beschreibt, der aus dem Verbreitungsformat für Blogs – RSS – ein Verbreitungsformat für Radio macht. Dave Winer, der mich schon früher mit dem ersten Präsentationsprogramm MORE und dem Konzept der Outliner überzeugt hat, war auch hier wieder verantwortlich. Ein Teufelskerl.

Ich erinnere mich immer noch gut an diesen speziellen Moment, in dem mir klar wurde, dass damit das Tor zu einer komplett neuen Medienwelt aufgestossen wurde. Shock and awe. Nichts würde mehr so sein, wie es war.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon über die erstaunliche Zeit von 9 Jahren das Chaosradio mitgestaltet und habe die Kraft des Gesprächs von Anfang bewundert und mich viel über die Einschränkungen der UKW-Distribution geärgert. No more. Podcasting würde diese Grenzen sprengen und einem die Macht geben, jenseits dieser Limitierung die Inhalte zu produzieren, die man für richtig hält für ein Publikum, dass das richtige dafür ist.

imageOh my god, it’s full of stars!

Bis ich dann selbst meinen ersten Podcast veröffentlichen wurde sollte es noch ziemlich lange dauern, aber mein Entschluss stand eigentlich sofort fest. Doch wollte ich mich dem Medium selbst zunächst intensiv nähern und begann manisch alles an Podcasts aufzusaugen, was bei drei nicht auf den Bäumen war. Das nächste Jahr stand mein iPod nicht mehr still und ich setzte die Kopfhörer eigentlich nur zum Duschen und Schlafen ab. Ich tunnelte mich durch zahlreiche fremde Subkulturen und tauchte in Welten und Freundeskreise ein, die mir bis dahin verborgen blieben.

Yeast Radio war dabei der Katalysator schlechthin und für mich der wichtigste Einfluss überhaupt. Eine (damals) tägliche Dosis Wahnsinn aus der US-amerikanischen Schwulenszene schraubte meine Standards schnell nach oben, denn durch kontinuierliches Hören und Mitfühlen merkte ich schnell, welche persönliche Power in Podcasts stecken kann und mit welcher Intensität man Leute an seinem Leben teilhaben konnte ohne dabei nur von sich selbst zu reden oder sich laufend zu wiederholen.

Probier’s mal … mit Persönlichkeit

Wenn ich zu Podcasts befragt werde, ist es diese These, die ich laufend wiederhole: Podcasts sind für mich das mit Abstand persönlichste Medium überhaupt.

Denn Podcasts sind sowohl sehr persönlich in der Art wie sie produziert werden: die Podcaster prägen ein Format vor allem durch sich selbst. Keine “Radiostimme”, kein Sendergleichklang, keine diffuse Zielgruppe die erreicht oder nicht erreicht werden soll, kein kleinster gemeinsamer Nenner. Das einzige was zählt ist Originalität, Haltung und Persönlichkeit. Je mehr davon, desto besser. Es ist fast egal, womit man sich der Öffentlichkeit stellt, Hauptsache man tut es mit Rückgrat und einer bestimmten Geradlinigkeit. Dabei können alle Brüche der eigenen Persönlichkeit zu Tage treten. Es ist die schiere Existenz einer Persönlichkeit, die zählt und die am Ende honoriert wird.

Und Podcasts sind ausgesprochen persönlich in der Art wie sie konsumiert werden. Menschen wählen sich ihre Kanäle sehr genau aus. Sie brauchen ihre Zeit, bis sie damit warm werden. Doch dann investieren sie sehr viel Zeit in das Hören und bringen ein Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration mit, die ich bei keinem anderen Medium je beobachtet habe. Kein Text im Internet, kein Video auf YouTube das mit der selben Detailtreue verfolgt, der gleichen Reflektion begleitet und einem maximalen Wohlwollen aufgenommen wird. Die Podcaster werden geradezu an der Hand auf das Sofa geführt um dort ihre Kapriolen zu vollziehen und die Hörer widmen sich dem Inhalt mit einer Nähe, Liebe und Vertrautheit auf die man eifersüchtig werden kann.

Ich empfinde es nach wie vor als ein großes Geschenk, wie meine Sendungen von manchen Hörern aufgenommen und kritisch und wohlwollend begleitet werden. Ich bin stellenweise überrascht und erschreckt, wieviel sie zwischen den Zeilen herausgelesen bekommen und wie viel Verständnis für einen selbst dabei entsteht. Es gibt so eine merkwürdige Verbundenheit auf beiden Seiten obwohl man eigentlich nichts voneinander weiß, aber wenn man sich trifft und ein paar Worte wechselt fühlt es sich für beide Seiten an, als würde man sich seit Jahren kennen.

Chaosradio Express

chaosradio_express-logo-300x3002005 fing ich dann irgendwann an Wissen und Mittel zusammenzutragen, um meine erste eigene Produktion durchzuführen. Ein Problem war, dass ich von Tuten und Blasen eigentlich keine Ahnung hatte. Ich hätte nicht mal den Unterschied zwischen einem dynamischen und einem Kondensatormikrofon erklären können und ich musste alle Bezeichnungen und Abkürzungen für die ganzen Stecker und Buchsen langsam buchstabieren um irgendwann in die Nähe einer Peilung zu geraten.

Aber die Büchse der Pandora war für mich schon lange geöffnet und ich fuchste mich Schritt für Schritt in die Materie rein. Mikrofone, Kopfhörer, Mischpulte, Kabel, Interfaces und Audio-Software. Meinem natürlichen Instinkt zum Übertreiben und Perfektionieren folgend kaufte ich mir tonnenweise Zeug zusammen und bastelte und testete und prüfte und machte und tat. Und ich ließ mir Zeit. Doch dann, im Juni 2005, kam Apple und veröffentlichte mit iTunes 4.9 den missing link: ein Podcast-Verzeichnis und die Synchronisierung von Podcasts auf den iPod. Ein Paukenschlag.

Es zeigte sich, dass mein Gefühl wohl gestimmt hat und nun gab es für mich keine Zeit mehr zu verlieren. Ich schrieb mir meinen eigenen Podcast-Webseiten-Generator (der läuft übrigens heute noch auf chaosradio.ccc.de). Gab ja nix. Und nebenbei grübelte ich, was für eine Sendung ich denn überhaupt machen wollen würde. Die große Formatfrage, die alle Podcaster-Neulinge quält.

Chaosradio war damals ganz mein Ding. Ich mochte nahezu alles daran: nerdige Themen, offene Struktur und eine halbwegs korrekte Länge (damals 3 Stunden mit den üblichen Unterbrechungen). Wechselnde Teams und ein lockerer Umgangston. Viel Spaß und Albernheiten, aber auch energische Gespräche über die Zeiten und Gott und die Welt.

Es war klar, dass ich rein technisch Chaosradio selbst natürlich als Podcast veröffentlichen wollte (damals lagen bestenfalls ein paar Mitschnitte auf einem FTP-Server), aber dann natürlich gleich als “Chaosradio Podcast Network”. Und dazu brauchte es natürlich noch eine Zweitsendung.

Den monatlichen Turnus durch eine häufiger erscheinende Sendung ergänzen, die dafür nicht so lange war. Das war meine Idee. Heraus kam die Art gestelzter Monolog für die man sich dann später ordentlich wegschämt. Aber man muss ja irgendwo anfangen.

Scheitern als Chance

chance3Als ich die erste Sendung aufgenommen hatte bin ich stolz in den CCC Berlin gelatscht und habe der versammelten Runde kurz vorgespielt, was ich da zusammengebastelt hatte. Die Blicke, die ich von den Umstehenden dafür erntete, lagen irgendwo zwischen offenem Mitleid und betretenen “da gibt’s bestimmt was von Radiopharm”-Hilfsangeboten. Doch davon merkte ich eigentlich nichts, denn die Kommentare reagierten mit meinem System in etwa so viel wie Neutrinos mit dem Erdkern. Ihr werdet schon noch merken, wohin die Reise geht, dachte ich mir. Außerdem ist das mit dem CCC und der Zukunft schon immer so eine Sache gewesen.

Die Sendung erschien vor genau 10 Jahren, am 22. November 2005. Schnell folgten weitere Ausgaben und ein Experiment jagte das andere. Schnell begriff ich, dass mir das monologische nicht liegt und dass ich im Dialog mit anderen meine Inhalte viel besser erarbeiten kann. Schon als Kind habe ich gerne erklärt aber noch viel mehr Spaß habe ich daran, mir eine Sache durch konsequentes Fragen maximal logisch zu zerlegen und zu erarbeiten. Die Testsendung mit Pavel war ein früher Wendepunkt und es war auch eine Sendung mit Pavel (über Extreme Programming), die ich im Nachgang als final formatbildend empfunden habe. Es dauerte also noch ein halbes Jahr bis ich begriff, was eigentlich mein Ding war, aber dann war der Drops, wie man so schön sagt, auch gelutscht.

Später habe ich dann noch mit dem Unfug aufgehört, Hintergrundmusik einzuspielen. Und irgendwann musste ich auch im Namen reflektieren, dass dieses Format sich von seiner ursprünglichen Idee, ein Ergänzung und Flankierung von Chaosradio zu sein, weit entfernt hat und sich zu einem ganz eigenständigen Wesen entwickelt hat. Daraus resultiert das heutige Stirnrunzeln, was neue Hörer bekommen, wenn sie das traditionelle Kürzel CRE auf die Themenwolke “Technik, Kultur, Gesellschaft” abbilden wollen. Aber so wie ich im Format meine Brüche stets einarbeitete so ist auch die Außenhaut. It’s exactly what it says on the tin.

Die Metaebene

Nachdem ich mit mobileMacs (später und noch heute: Freak Show) und Not Safe For Work langsam mein Portfolio erweiterte und ich dann später den Entschluss fällte, anderen Berufsoptionen auf Dauer zu entsagen, suchte ich nach einem Namen für das Große Ganze (TM).  Das war kein einfacher Prozess, zumal Benennungen für mich auch ein ganz persönlicher Fetisch sind.

Irgendwann fiel mir dann auf, dass ich eigentlich in all meinen Sendungen im Kern stets die Metaebene anstrebe: den Ort der maximalen Abstraktion, die einem erlaubt, alle Dinge einzuordnen und miteinander in Bezug zu setzen. Die Metaebene ist der Ort des Verständnis und der Einsicht, der ideale Treffpunkt für aufgeschlossene Menschen. The place to be.

In einer Wendung des Schicksals gelang es mir, den Twitter-Account @metaebene in einem damals noch möglichen Prozess einem Non-User zu entlocken und damit war die Sache klar. Nur der Besitzer von metaebene.de will bis heute nichts von mir wissen: alle meine Liebesbriefe blieben unerhört. Ich glaube, das wird nichts mit uns. Aber ehrlich gesagt finde ich metaebene.me auch viel cooler.

Wer mich kennt, kennt auch das lodernde Feuer, die Wortwitze in mir entfachen und dann auch noch mein Studio Metaebene zu nennen und aus der Metaebene zu senden halte ich immer noch für einen äußerst eleganten Schachzug. Für so ein selbstverliebte, egozentrische Rampensau wie mich kein unwichtiger Aspekt!

Die Zukunft™

Nun ist das alles also 10 Jahre her. Und irgendwie auch schon 11. Das ist für mich ein bemerkenswerter Zeitraum, weil ich eigentlich früher nach so einer Phase längst den Mantel gewechselt und mich anderen Dingen zugewendet habe. Ob die Programmierei oder Veranstaltungsorganisation. Irgendwann war es dann mal gut.

Das Senden allerdings ist sticky. Ihm liegt ein besonderer Zauber inne und es geht kaum was über diesen Moment, in dem man wieder eine neue Sendung ins Netz schubst und sich darauf freut, die Reaktionen darauf einzusammeln. Es ist mir auch immer noch nicht egal: schlechte Sendungen ärgern mich immer noch maßlos und grandiose Ausgaben drücken mir immer noch dieses Zeug ins Hirn, das danach alle anderen im Restaurant auch bestellen möchten. Senden ist geil.

Neue Initiativen haben es ermöglicht, das alles noch mehr auszuleben. Das Podlove-Projekt hat so technisch einiges angestossen und das Sendezentrum gestaltet den Raum für die Community. Dort habe ich ein paar grandiose Mitstreiter gefunden, die meine Sichtweisen (weitgehend) teilen und die zu wichtigen partners in crime geworden sind. Mit Euch macht das alles noch viel mehr Spaß als ohnehin schon.

Und daraus ist seitdem auch schon viel Schönes entstanden: eine Software Suite zum Publizieren von Podcasts, eine lebendiges Projekt, dem sich weitere großartige Leute angeschlossen haben und eine ebenso lebendige, vor Begeisterung für das Medium nur so überquellende Podcaster-Community, in der sich die Art von Leuten tummelt, die mich schon immer begeistert hat: Menschen mit Liebe zum Detail, Passion in ihrem Schaffen und die Kommunikation auf Augenhöhe betreiben. These guys can just walk in.

Ich werde also noch ein wenig weitermachen, wie es aussieht. Und ich hoffe, dass die Realitäten des Netzes und der Wahnsinn unserer Gesellschaft uns auch noch künftig den benötigten Rahmen bieten, diese Träume weiter auszuleben.

Ich denke auch, dass wir Podcaster etwas beitragen können zur Gesellschaft. Wir sind vielleicht nicht gemacht für den Mainstream und die richtje dicke Kohle hat hier nie eener jesehn. Aber hier haben alle den Herz am richtigen Fleck, ein gerüttelt Maß an Verstand und ausreichend Visionen, um jede Woche zum Arzt gehen zu können. Und wir erreichen einen ausgesprochen wertvollen und interessanten Teil unserer Gesellschaft, mit der man nicht nur Pferde stehlen könnte sondern der eigentlich auch sonst für jeden Scheiß zu haben ist. Ganz mein Geschmack. Verdammt guter Kuchen!

Don’t Believe The Hype

Ich war immer davon überzeugt, dass Podcasting irgendwann noch mal groß raus kommt, aber irgendwie ist es mir jetzt, wo es sich auch schon so anfühlt, dass es bald losgeht, auch schon wieder egal. Der Hauptstrom war schon immer langweilig und ich scheiß irgendwie drauf. Denn es ist nicht wichtig.

Wichtig sind ganz andere Dinge und dazu gehört vor allem, mit sich selbst und am besten Fall auch mit allem anderen im Reinen zu sein. Wichtig ist, sich mit interessanten Menschen zu umgeben und über relevante Dinge zu sprechen. Wichtig ist, die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser gemacht zu haben und Teil der Lösung und nicht Teil des Problems zu sein.

Erfolg ist manchmal schön und oft eine Droge. Man kann sich das auch mal länger reinpfeiffen aber irgendwann muss man auch mal den Hahn zu drehen sonst stellen sich Persönlichkeitsveränderungen ein, die einem auch nicht weiterhelfen. Da ist schon der eine oder andere dran zerbrochen.

Von daher halte ich mich jetzt auch zurück mit epischen Zukunftsausblicken und langweiligen Standpauken über das “Radio der Zukunft” und was einem nicht sonst auf laufenden Meter so abgefragt wird.

Personal Media

Die Metaebene heißt übrigens vollständig: “Metaebene Personal Media”. Der Begriff “Personal Media” ist lustigerweise nicht sonderlich präsent in der öffentlichen Diskussion. Man spricht zwar über Podcasts, aber meist nur im Kontext und im Vergleich mit Radio und Fernsehen.

Personal Media ist auch weniger Medienformat als mehr eine Form der Kommunikation. Es ist eher eine Ergänzung des Küchengesprächs und des privaten Telefonats als eine Antithese zu den etablierten Geisteskrankheiten der Medienwelt. Es ist mehr der mediale Charakter, der die persönliche Sphäre erobert als andersherum. Es ist ein andere Art, normale Kommunikation zu betreiben, die ihre Anleihen aus dem zieht, was wir über die Jahrzehnte in den Massenmedien beobachten durften. Aber nicht alles, was wir da sehen hat uns gefallen und das wenigste war hilfreich für verbindliche, ehrliche Kommunikation.

Vielleicht überhöhe ich das jetzt auch alles ein wenig, aber wenn ich so darüber nachdenke, erklären sich aus dieser Sichtweise viele Phänomene und Wirkweisen, die ich im Podcasting kennengelernt habe. Wer einmal seinen Zeh in den Podcastteich gehalten hat, wird sich schon gewundert haben über die so krass anderen Umgangsformen, den Mangel an Haterkultur und das hohe Maß an gegenseitiger Unterstützung und Spaß an Kollaboration. Ich denke, dass vieles auch damit zu tun hat, dass Leute das “Persönliche Medium” sehr viel tiefer in ihre private Sphäre (nicht unbedingt in ihre Privatsphäre) einsinken lassen und dort auf eine viel intimere, vertraulichere Art und Weise Kontakt zu sich aufnehmen lassen.

Podcasts sind das Radio der privaten Kommunikation.

Danke

10 Jahre Metaebene. Das ist schon mal was. Gute Gelegenheit, sich bei ein paar Leuten zu bedanken.

Ich habe mich schon oft bei meinen Hörer/innen bedankt und tue das auch hier wieder. Ihr ward entscheidend für den Schritt, die Metaebene auch ganz konkret ins Leben zu rufen und dafür, dass es sie noch gibt. Ohne Empfänger kein Sender.

Einen besonderen Dank habe ich auch noch an einige, die mir auf die eine oder andere Art eine ganz besondere Hilfe waren in der letzten Dekade. Mal mit kleinen, mal mit großen Dingen. Ihr wisst schon, warum: Mark Fonseca Rendeiro, Richard Bluestein, Dave Winer, Pavel Mayer, Johnny Haeusler, Max Winde, Holger Klein, Denis Ahrens, John-Paul “hukl” Bader, Clemens Schrimpe, Ruotger “Roddi” Deecke, Linus Neumann, Henning Krause, Andreas Schepers, Christian Scheifl, Philip Banse, Michael Sonnabend, Gregor Sedlag, Martin Pittenauer, Eric Teubert, Juri Leino, Alexandra von Criegern, Georg Holzmann, Verena Hafner, Sven Sedivy, Simon Waldherr, Ralf Stockmann, Claudia Krell, Dennis Morhardt, Alexander Lüken, Benjamin Zimmer, Max von Malotki, Frank Rosengart, Markus Beckedahl, Andre Meister, Thomas Lohninger, Marcus Richter, Evita Bley, Tina “Trilly” Bartel, David Scribane, Arne Bense, Florian Erlbeck, Renke Bruhn, Sebastian Fiebrig, Stefanie Fiebrig, Michael “Papillon” Gerdes, Lars “Der Pupe” Hohl, Daniel Lindenfelser, Heiko Panjas, Timm Kekeritz, Stephan Maka, Moritz Metz, Katrin Rönicke, Christoph Lobmeyer, Christopher Schirner, Martin Hering, Gerrit van Aaken.

6. Podlove Podcaster Workshop in Berlin am 13.-15. November 2015 #ppw15b

In gut einem Monat findet der 6. Podlove Podcaster Workshop statt. Wir sind wieder in den Räumen von Wikimedia Deutschland zu Gast, die für unsere Bedürfnisse ideal sind.

Ppw15b banner

Die Registrierung ist schon seit einiger Zeit online und ich kann allen nur raten, sich möglichst bald anzumelden, da es erfahrungsgemäß auf den letzten Metern dann doch knapp wird. Die Kosten decken wie gewohnt primär die Vollverpflegung auf der Veranstaltung, wir bieten aber wie gewohnt auch ermäßigte Preise für diejenigen, die überall sparen müssen.

Der Workshop bietet eine Reihe von Vorträgen über wichtige Entwicklungen in der Podcast-Landschaft (jeweils vormittags) und ein umfangreiches, selbstorganisiertes Barcamp mit Workshops, Vorträgen und Diskussionen aller Teilnehmer (am Nachmittag).

Die Räume sind ab Freitag nachmittag ab 14 Uhr geöffnet (zur Registrierung), um 16 Uhr beginnt die Begrüßungs- und Vorstellungsrunde. Danach gibt es Vorträge und Abendprogramm.

Samstag und Sonntag beginnen jeweils nach dem Frühstück mit Vortragsprogramm am Vormittag und offenen Sessions am Nachmittag. Nach dem Abendesssen gibt es am Samstag dann noch lustiges Abendprogramm.

Hashtag: #ppw15b

20.08.14: Hörerinnengrillen in Hannover

Wie schon in der allerletzten Folge von NSFW wird es am 20. August 2014 in Hannover das ebenfalls letzte NSFW-Hörerinnengrillen geben bei dem natürlich sowohl Tim als auch Holgi anwesend sein werden.

Wir denken, wir machen den Ort so zwischen 14 und 15 Uhr urbar, auch wenn uns natürlich klar ist, dass einige erst später kommen werden. Aber wir setzen natürlich auf bestes Wetter und wollen das dann auch genießen. Wir bleiben voraussichtlich bis zum letzten Zug nach Berlin.

Eine Location wurde noch nicht festgelegt, für Empfehlungen sind wir daher sehr aufgeschlossen, damit wir auch die bestmögliche Wahl treffen. Bitte einfach was in den Kommentaren vorschlagen und auch sagen, warum die jeweilige Location von Vorteil ist. Wir treffen dann rechtzeitig vorher eine Entscheidung.

Wir treffen uns wir mehrfach vorgeschlagen an der Wiese bei der Fußgängerbrücke nahe der Flußmündung Ihme/Leine, neben dem „Strandleben“.


Größere Kartenansicht

Wir bitten, das Treffen mit Grills, dem entsprechenden Zutaten und hoffentlich auch kalten Getränken zu unterstützen. Durch die Anreise aus Berlin wird es uns leider nicht möglich sein, mit Ausstattung und Gerät anzudackeln. Wir zählen auf Euch.

Wer gedenkt, zu kommen, möge sich wie gewohnt hier mit einem „+1“ (oder wie viele ihr auch immer seid) eintragen und ggf. noch dazu schreiben, was mitgebracht wird.

Im Sommer hat man ja Zeit…

Die niedrige Produktionsquote im Sommer wirkt sich auch positiv aus: die Umstellung der Metaebene-Podcasts auf den Podlove Publisher ist mit dem Umbau von CRE weitgehend abgeschlossen und für die Umbenennung von mobileMacs war rechtzeitig vor der nächsten Ausgabe auch noch Zeit.

Für das zweite Halbjahr hat die Metaebene aber auch noch so einige andere Überraschungen parat. Viele Dinge, die über lange Zeit vor sich hinköchelten kommen langsam in die finale Phase. Stay tuned.