Podlove Crowdfunding

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TL;DR: Ich möchte das Podlove-Projekt auf die nächste Stufe heben, strebe eine Anschub-Finanzierung durch die Community an und bitte um Feedback (und Unterstützung) für die konkrete Umsetzung.


Update: Nach dem vielen guten Feedback wurde jetzt ein entsprechendes Spendenkonto eingerichtet: Spenden für Podlove.


Das Podlove-Projekt wurde von mir vor gut einem Jahr aus der Taufe gehoben und ich muss sagen, dass ich mit den bisherigen Ergebnissen recht zufrieden bin.

Es gab zwei Entwickler-Treffen in Berlin (mit je 30 Teilnehmern) und nebenbei sind zahlreiche Software-Initiativen auf den Weg gebracht worden. Neben den sehr sichtbaren Projekten wie dem Podlove Publisher, dem Podlove Web Player und Bitlove ist auch viel im Hintergrund gelaufen und angestossen worden, worüber ich aber lieber erst spreche, wenn das alles noch etwas handfester geworden ist.

Dazu gab es viel Austausch und Kooperation mit Auphonic und insgesamt wurde für mein Verständnis allgemein begriffen, worum es bei dem Projekt geht: für eine bessere Infrastruktur des Podcastings und eine intensivere Einbindung der Community insgesamt. Bessere Werkzeuge sollen das Veröffentlichen vereinfachen, aber auch den Zugriff auf die Inhalte für die Hörerinnen verbessern und die Möglichkeit zur Beteiligung fördern.

Schöne Beispiele für eine aktive Beteiligung der Community sind Projekte wie Die Shownotes oder die Hörsuppe, die maßgeblich dazu beitragen, dass (zumindest die deutsche) Podcastszene zu einem recht flauschigen Ort geworden ist. Diese Dynamiken sollen in Podlove ebenfalls einfließen und ich habe einen Plan™.

Die Podlove-Plugins

Man muss es nicht mögen, aber es ist da: WordPress wird von der überwiegenden Mehrheit von Podcastern (und das nicht nur im deutschsprachigen Raum) verwendet – so auch von mir.

Deswegen liegt derzeit ein Schwerpunkt auf der Entwicklung eines WordPress-Plugins, dem „Podlove Podcast Publisher“. Auch der dort verwendete „Podlove Web Player“ ist auf den Einsatz in WordPress getrimmt, wird aber sehr bald auch unabhängig davon einsetzbar sein und sich als Player für andere Plattformen anbieten. Dazu ist aber noch einiges an Arbeit zu leisten.

Der Publisher und Web Player haben eine sehr ambitionierte Roadmap und es ist absehbar, dass wenn wir im derzeitigen Tempo weiterarbeiten, Ende des Jahres sicherlich einige nette neue Features haben. Oder erst nächstes Jahr irgendwann. Oder später.

Das ist natürlich noch eine Weile hin und ich glaube, ich bin nicht der einzige, der lieber heute als morgen irgendeines oder auch am liebsten gleich alle folgenden Features installieren und nutzen würde:

Migrationstool für PodPress/PowerPress-Installationen; Umfangreiche Integration von Auphonic; Kontributoren-Liste mit Rollen und Social Media Links; Video-Podcast-Support; Support für mehrere Shows in einem Blog; WordPress MU Support für Podcast Networks; ETag/GZIP-Support für Podcast Feeds; Erweiterte Templates zum Erzeugen von Episoden-, Feed-, Kontributorenlisten im Blog; Intelligente Archivseiten mit permutierten Index und Episoden-übergreifenden Verschlagwortung; Umfangreiche Validierung aller Podcast-Resourcen und Conflict-Notifications; Support für Ankündigung und Streaming von Live-Sendungen; Kalender-Feeds; Integration von Shownot.es und interner Shownote-Generator für Web und Feeds; Intelligentes Kapitel-Management und Timeline-Support; Debug-Modus zum Finden von internen Fehlern; Auf Podcasts und Podlove abgestimmtes Theme für WordPress; in anderen Webseiten einbettbarer Web Player; Pfiffige Kapitelnavigation im Webplayer; Peak Meter; Downloads im Web Player; Transkriptionen im Web Player; Weitgehende Acessibility; Unterstützung für Statistiksysteme; Interne Statistik; Unterstützung verschiedener Videoauflösungen im Player

Und das ist nur der Anfang bzw. das, was derzeit auf unserer Liste steht. Darüberhinaus habe ich noch eine Reihe von Ideen, wie man über WordPress und das Web hinaus die ganze New-Radio-Geschichte deutlich vorantreiben könnte. Könnte. Doch hier sind die Grenzen: allein das bisher aufgeschriebene ist eine Beschäftigungstherapie für viele Monate.

Die Existenz des Publishers und des Web Players sind derzeit im wesentlichen zwei Personen geschuldet: Eric Teubert und Gerrit van Aaken. Beide opfern derzeit ihre freie Zeit und Aufmerksamkeit, die aber knapp bemessen ist: Eric steckt in einer Diplomarbeit und finanziert sich nebenbei mit Web-Jobs und Gerrit ist mit seiner Agentur zahlreichen Kunden gegenüber verpflichtet und hat daher nur wenig freie Zeit über.

Um also Podlove voranzubringen müssten also weitere Akteure eingreifen, was aber sich weder abzeichnet noch generell so einfach ist. Oder wir müssen Wege finden, wie wir die beiden aus ihrem normalen Flow „herauskaufen“ können. Letzteres erscheint mir das Sinnvollste zu sein und das ist mein Plan.

Crowdfunding

Ich selbst stecke eine Menge Zeit in Podlove, wie manche meiner Hörerinnern im letzten Jahr schon feststellen durften. Vor allem das beliebteste Format CRE musste darunter leiden. Da ich mir viel Zeit genommen habe, das Podlove-Projekt zu starten fehlten mir gerade die Tage, die ich mir sonst für das Führen eines intensiveren Gesprächs oder dem Aufbereiten desselben genommen hätte. Aber es musste sein.

Jetzt, wo die Startphase abgeschlossen ist (und ich auch schon von den ersten Produktivitätssteigerungen durch das neue Plugin profitiere), möchte ich mich wieder stärker den Podcasts zuwenden, werde aber auch mit Podlove voranschreiten. Das bedeutet vor allem, die Entwickler in Ihrer Arbeit zu unterstützen und auch neue Treffen und Konferenzen anzuregen (dazu später mal mehr).

Die Freiheit, das zu tun, wird mir vor allem durch Euch ermöglicht. Die Unterstützung durch direkte Spenden und – vor allem – via Flattr hat mich in die Lage versetzt, Aktivitäten jenseits eines Auftragsgeschäfts zu machen. Nun würde ich es gerne sehen, wenn wir auch die Softwareentwicklung auf dieser Basis voranbringen könnten.

Daher möchte ich für die Entwicklung von Publisher und Web Player Geld sammeln, damit wir damit Coding Sprints finanzieren können. Mit dem Geld werden die Entwickler für eine bestimmte Zeit von anderen Projekten entbunden und können sich intensiv um Podlove kümmern. Das sollte dazu führen, dass viele wünschenswerte Features deutlich schneller (bzw. überhaupt erst) das Licht der Welt erblicken.

Eine Frage der richtigen Platform

Wenn man heute Crowdfunding sagt, meint man häufig Plattformen wie Startnext, Inkubato oder ähnliche Systeme. Manches machen einem diese Plattformen leichter, manches wird aufwändiger, da man sich an einen spezifischen Leitfaden halten muss, der nicht immer passt.

Primär versuchen die Systeme aber das Sammeln von Geld für ein wohldefiniertes, abgeschlossenes Projekt zu organisieren. Für eine kontinuierliche Finanzierung sind sie aber nicht gedacht bzw. nicht ohne weiteres geeignet.

Doch das ist das, was mir vorschwebt: eine kontinuierliche Unterstützung der Entwicklung – zumindest in 2013. Wie viel Geld letztlich erforderlich sein wird, wie schnell wir vorankommen, was der geleistete Umfang am Ende wirklich sein wird: das ist schwierig zu sagen. Wer Softwareentwicklung kennt, weiß, wovon ich rede. Und ich möchte gerne die ungezwungene Atmosphäre, die bisher geherrscht hat (und ja auch recht erfolgreich war) nicht aufgeben für eine zielfixierte gehetzte Auftragssituation, die keinem weiterhilft.

Daher präferiere ich nach dem aktuellen Stand ein offeneres Modell, in dem ich für das Projekt – separat von den an die Metaebene gerichteten Spenden – Geld einsammle und dieses projektbezogen weiterreiche. Dies würde in der ersten Phase zunächst einmal nur für Eric und Gerrit eingesetzt werden, auch wenn ich nicht ausschließen möchte, dass wir die Entwicklung künftig um andere Programmiererinnen und Projekte erweitern.

Die Wahl einer externen Plattform hat gegenüber der hier vorgeschlagenen Vorgehensweise natürlich einen großen Vorteil: durch das zunächst treuhänderische Durchreichen des Geldes und den Zwang zu einem überzeugenden Selbstdarstellungs-Klimbims kann man auch Leute erreichen, die vielleicht noch nicht mit einem selbst vertraut sind und auch das Projekt zunächst nicht kennen.

Aber das ist nicht meine primäre Zielgruppe: ich wende mich vor allem an Euch, die ihr mit meinem Treiben schon vertraut seid und die Erfahrungen mit meinen Ansagen gesammelt habt.

Wer mich kennt, weiß, dass ich, wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, so schnell nicht aufgebe und dass mir viel an Qualität und Universalität liegt. Das mag am Ende bedeuten, dass wir aus einem kleineren Pool von Leuten Gelder erhalten werden, aber ich denke einfach, dass die Szene zunächst einmal von sich aus aktiv werden sollte und wir das ganze schrittweise aufbauen und auf dem Weg Erkenntnisse sammeln.

Eure Meinung

Bevor ich nun endgültig loslege möchte ich aber trotzdem Eure Meinung einholen, was ihr von der Idee haltet. Bietet eine Sammelplattform irgendwelche Vorteile, oder geht es auch direkt? Unter welchen Bedingungen würdet Ihr eine finanzielle Unterstützung leisten und welche Erwartungen habt ihr an Fortschritt, Dokumentation und Ergebnisse? Welchen Grad an Transparenz haltet ihr für erforderlich und wie informell könnte man das ganze durchziehen, um nicht zu viele Reibungsverluste zu haben?

Ich freue mich über entsprechende Kommentare und kritische Worte. Noch mal: mein Ziel ist hier nicht die persönliche Bereicherung oder die der Programmierer, sondern es geht hier schlicht um eine realistische Beschleunigung und Förderung des Entwicklungsprozesses freier Software. Ich selbst werde mich auch weiterhin aus den mir direkt zugeleiteten Spenden finanzieren und jegliches Geld für Podlove geht ausschließlich an die Entwickler.

(Übrigens: jeglicher von uns erzeugter Code steht unter einer BSD-Lizenz und kann somit von jedem auf jede nur erdenkliche Art weiterverwendet werden.)

86 Gedanken zu „Podlove Crowdfunding

  1. Ich persönlich halte das. Ganze für eine sehr gute Idee, ich denke auch nicht, dass man für ein solches Projekt eine der großen Plattformen braucht.
    Für die Dokumentation würde ich mir aber folgendes wünschen: In sinnvollen Abständen einen Podcast oder einen Blogeintrag über das was in der letzten Zeit passiert ist. Wenn das „nur“ Feintuning ist – auch kein Problem. Aber gebt eben Bescheid.

    Dann wäre ich sofort mit nem Dauerauftrag dabei.

      • Hi Simone,

        Weder Gerrit noch ich erwarten, dass wir mit dem Funding unseren Lebensunterhalt sichern können. Es geht in erster Linie darum, dass wir im Moment ausschließlich in der Freizeit am Projekt Podlove arbeiten. Durch die Finanzierung können wir einfach stressfrei mehr Zeit in die Projekte stecken und z.B. auch mal ein paar Tage am Stück einen Hackathon durchziehen.

        Da wir beide nicht fest angestellt sind, ist das auch flexibel möglich. Also kein Problem für uns, im Gegenteil :) Wenn Geld da ist, passiert mehr in den Projekten. Wenn nicht, läuft es weiter wie bisher.

        Gruß, Eric

      • Die Entwickler sehnen sich auch nicht nach Vollbeschäftigung, sondern das ganze wird immer schubweise durchgezogen. Sollte genug Geld zusammenkommen, um diese Schübe regelmäßig kommen zu lassen ist aber auch keiner traurig.

  2. Ich finde die Idee, Entwickler dafür zu zahlen garnicht mal schlecht. Dadurch können sich diese einfach nochmal etwas intensiver um die Umsetzung kümmern.
    Gespendet würde via flattr?

  3. Ich habe gerade den Blog für meinen aller ersten Podcast aufgesetzt (die erste Episode wird am Wochenende aufgenommen) und die vorläufigen Tests zeigen, dass der Workflow mit Auphonic & WordPress+Podlove jetzt schon einfach großartig funktioniert. Also, egal für welche Spenden-Plattform Du Dich entscheidest lieber Tim, sag einfach wo und wie ich meinen Anteil vom Studentengehalt an die Entwickler verpfänden kann. The future is now.

  4. Kurzfassung: sagt mir einfach, wo ich mein Geld abwerfen soll.

    Langfassung: Der Charme, den eine wie auch immer geartete „Plattform“ birgt, ist dass man m.E. einfacher die Hörer von Podcasts einbinden kann. Das mag ein rein psychologischer Effekt sein, aber so ein Spendometer wo man im Minutentakt den Fortschritt sieht produziert doch sein ganz eigenes Momentum. These: über eine Plattform X würde man *signifinakt* mehr Geld eintreiben können als über eine reine Direktaktion. Und ich sehe noch nicht (habe mir das aber auch nicht im Detail angesehen), dass man hier zwangsläufig sämtliche Nachteile mitnehmen müsste im Sinne von klaren Milestones, Reports, abgeschlossenen Teilergebnissen etc.
    Es gibt doch auch freie Spendenportale, die sich nicht so stark an Projektstrukturen orientieren.
    Um Transparenz und Vertrauen würde ich mir generell nicht so viele Sorgen machen – die Projekttools sind ja zugänglich (Github etc.) und wem das nicht genügt der gehört wohl eher generell nicht zur Zielgruppe.

    Fazit: so oder so unbedingt machen.

  5. Ich bin total froh, dass es podlove schon so weit geschafft hat und drücke die Daumen, dass die Crowdfunding Aktion ein voller Erfolg wird.

    Zum eingeforderten Feedback:

    Die Idee, das erforderliche Geld direkt in der Community zu sammeln, gefällt mir persönlich im ersten Moment sehr gut. Ohne die bestehende Reichweite von Tim, könnte man das eventuell nicht so aufziehen, aber sie ist vorhanden und sicherlich werden viele Podcaster und Fans die Nachricht schnell verbreiten.

    Für mich haben die angesprochenen Plattformen hingegen den Vorteil, dass sämtliche Informationen normalerweise äußerst schnell greifbar sind. Meistens sogar mit einem kurzen Video. So etwas in der Richtung, wäre sicherlich auch auf der eigenen Seite machbar.

    Des weiteren ist womöglich die Festlegung und Erreichung einer Zielsumme, sowie die Anzeige der aktuellen Geldeingänge psychologisch recht sinnvoll. Beides würde solch ein Portal schon mit sich bringen. Nicht selten habe ich schon Twitter Nachrichten gesehen, die dazu auffordern, die letzten x € voll zu machen.

    Wenn auch Personen außerhalb der „Podcast-Enthusiasten-Szene“ erreicht werden sollen, ist nur die Nennung der Kontoverbindung einer Privatperson eventuell etwas abschreckend. Vielleicht ist das auch eine Fehleinschätzung, aber hätte ich von der metaebene noch nie etwas gehört, würde mir ein Portal dazwischen ein sichereres Gefühl vermitteln, obwohl mit dem Geld letzten Endes das Gleiche passiert.

    Fazit: Ich weiß es auch nicht so richtig. Für die persönliche „Nutzung“ finde ich die vorgeschlagene Lösung am besten, bin aber skeptisch, ob sie so massentauglich ist.

  6. Klingt alles sehr zielführend und daher würde ich dein Vorhaben unterstützen. Dokumentation des Fortschritts der Arbeit wäre schön, eine Dokumentation, wohin genau jeder Euro fließt, aber nicht nötig, da genug Vertrauen vorhanden ist.

  7. Ich denke einfach via Banküberweisung dürfte vollkommen ausreichen. Wichtig ist wohl eine Transparenz, also gerade langfristig, um zu sehen, wie sich das „noch vorhandene Geld“ zu „noch vorhandener Arbeit“ entwickelt, damit man als Spender immer sieht, warum man jetzt noch zum Wiederholungstäter werden sollte. Nur so als kleine Idee.

    Ansonsten erinnere ich mich nur an die Finanzierung deiner Bahncard 100 damals… Bankverbindung und los gehts.

  8. Was Peter Müller sagt.

    Ich hoffe jedoch, dass ihr Euch so schnell wie möglich daran macht, dass WordPress keine Vorraussetzung mehr ist. Das halte ich für einen schlechten Weg. Trotzdem find ich es toll, dass das Projekt läuft.

  9. Piwik macht Crowdfunding im Moment sehr erfolgreich.

    Die nehmen sich einzelne Feature heraus und versuchen dafür das Geld von der Community zu bekommen. Und so wie es aussieht haben sie ein eigenes crowdfunding module/plugin für wordpress, also keine Platform wie kickstarter.

    http://crowdfunding.piwik.org/

  10. Sag mir wann und wie und ich bin dabei.

    Eine crowdfounding Platform wird wohl nicht gebraucht, das Interesse an dem Plugin ist hoffentlich auch bei den Podcastern groß genug und auch deine Hörer sind ja bestens informiert und unterstützen das Projekt sicher gern.

    Ich würde das gar nicht weiter an Bedingungen knüpfen – was entsteht ist frei zugänglich, das wp plugin wird regelmäßig aktualisiert, so kann jeder den Fortschritt sehen und erahnen. Und wenn alles schief läuft hat man wenigstens probiert mit seinem Geld die Welt ein klein wenig besser zu machen ;)

    PayPal? Flattr? Old School: Überweisung?
    Wäre mir alles recht.

  11. Ich finde es grundsätzlich sehr gut, dass sich mal jemand (und vor allem jemand mit dem nötigen Impact) dahinter klemmt und die ganze Infrastruktur in gut aufzieht. Da ich das als Hörer intensiv nutze bin ich natürlich auch bereit mich im Rahmen meiner Möglichkeiten daran zu beteiligen.
    Allerdings frage ich mich ob die Prioritäten hier richtig gesetzt sind. Bearbeiten, taggen, Kapitelmarken und Veröffentlichen ist ja alles gut und wichtige, aber mir würde niemand einfallen, der ernsthaft so einen Webplayer nutzen möchte. Das ist schon vom Grundsatz her so unkomfortabel, dass das auch die beste Software nicht richten kann. Leute dagegen, die so wenige Podcasts hören, dass sie nicht Geld und Energie in einen ordentlichen Podcatcher investieren haben vielleicht auch nicht Unbedingt das Bedürfnis nach all diesen Features.

    • Sieh‘ an.. so unterschiedlich sind die Vorlieben Podcasts zu hören. Während ich selbst die Kombination iPhone und Instacast als unschlagbar empfinde, so bevorzugt ein Drittel unserer Hörer unseren Podcast via Web-Player zu konsumieren. Das muss ich zunächst mal respektieren.

      Und sie kotzen regelmäßig ab, weil sie den hochgradig miesen Player den PowerPress mitbringt nutzen müssen. Deswegen ist der Web-Player von Podlove genau das, was diese als oberste Priorität sehen würden (ich dann natürlich auch).

    • Ich glaube, dass wir (als „die Podcasting Szene“) gut daran täte, gerade die Hörer besser abzuholen, die „erst“ einen Podcast hören. Einen dahergelaufenen Skeptiker erstmal InstaCast installieren zu lassen, darin dann die RSS Feed URL der Hoaxillas zu abonnieren, dann genau diesen Feed so einzustellen dass Episoden doch bitte automatisch geladen werden etc etc, dabei will der geneigte Hörer doch einfach nur die neuesten Hoaxes hören ohne sich mit Technik zu beschäftigen…

      Wenn wir (s.o.) es schaffen, diese Leute für einzelne Formate zu begeistern, ohne dass sie überhaupt merken, dass es ein Podcast ist, dann ist das die beste Einstiegsdroge überhaupt. Ein Web-Player ist schon mal ein Anfang. Eine Single-Purpose-App auf dem Smartphone / Tablet vielleicht ein guter zweiter Schritt. Oder ein Podcatcher, der erst aussieht wie eine single purpose app (auf einen, oder wenige festverdrahtete Feeds ausgelegt), sich aber bei Bedarf in einen ausgewachsenen, konfigurierbaren Podcatcher verwandelt… man müsste es tatsächlich mal ausprobieren, was der Hörer tatsächlich will. Und zwar nicht der einzelne (weder Du noch ich), sondern die Masse.

      • Ich denke auch, dass man Neulinge noch besser abholen muss. Ich höre sehr viel Podcast und muss immer noch oft erklären, was das eigentlich genau ist. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie kompliziert es klingt, wenn man es erklärt. Die meisten Leute steigen ja schon aus, wenn man irgendwas von RSS faselt. Toby hat neulich im Realitätsabgleich über ein OpenSource-Projekt nachgedacht, welches es ermöglicht, zu einem bestimmten Podcast eine eigene App zu bauen (bspw. die CRE-App oder die WRINT-App). Ich fand das eine tolle Idee. Nicht umsonst haben viele Medienmarken ihre eigene App. Natürlich kann man SpOn, die Zeit und Konsorten auch per RSS-Reader abonnieren. Aber u.a. da das für die meisten Nutzer zu kompliziert ist gibt es eine eigene App von diesen Marken.

        Mir selbst schwebt eine App/Technologie vor, welche es ermöglicht, anderen Leuten einzelne Episoden einzelner Podcasts zu zeigen. (Sorry, im Moment ist das noch etwas undefiniert in meinem Kopf. :-) Mir passiert es sehr oft, dass ich Bekannten erzähle, dass ich einen interessanten Podcast zu einem bestimmten Thema gehört habe (z.B. eine Reportage auf Dradio). Wenn mein Gegenüber dann das Interesse zeigt, das auch zu hören, wird es aber immer schnell kompliziert.

        Ich bin (bis jetzt) kein Programmierer, habe aber vor Kurzem mal angefangen und quäle mich durch die ersten If-Schleifen, etc, um irgendwann mal abschätzen zu können, ob und wie man sowas überhaupt bauen kann bzw. könnte.

        P.S.: Ja, ich kenne Huffduffer, aber um mal eben so meinem Gegenüber eine Sendung „mit nach Hause“ zu geben, finde ich das auch noch zu komliziert.

  12. Hey Tim, mach eine schöne Seite wo jederzeit zu sehen ist wie viele spenden reingekommen sind und was die Entwickler noch so brauchen.
    Vielleicht noch einen Podcast oder Blog wo man den aktuellen Status nachvollziehen kann :)
    Auch ich als Student würde euch gerne unterstützen!
    Als danke schön könnte man ja ein nettes t-Shirt designen ala „i’m supporting podlove“ oder oder oder :)
    MfG Patrick

    • +1

      Finde den Ansatz sehr gut und würde es sofort unterstützen.

      „Teste“ ja selbst bereits das Plugin und melde Bugs u.ä. Da ich selbst sehr vom Plugin profitiere bin ich auch gerne bereit die Entwicklung zu unterstützen. Eine Statusseite was einging und was noch „benötigt“ wird, würde ich auch begrüßen.

      Und T-Shirts tatsächlich auch. :-)

  13. Vielleicht ist es ja eine Überlegung wert, beide Wege parallel zu beschreiten. Du versuchst eine Art „Sockelbetrag“ über eine der genannten Plattformen einzusammeln, auch um neue Aufmerksamkeit zu generieren und von den genannten Vorteilen in Sachen Vertrauen zu profitieren.
    Darüber hinaus kannst du ja immer noch eine Möglichkeit schaffen, dem Projekt dauerhaft Geld zufließen zu lassen.

  14. Ich teile auch die Ansicht das StartNext oder ähnliches nicht für ein kontinuierliches Funding funktionieren. Auch glaube ich das ein solches Projekt (Software) auf deutschen Plattformen nicht auf mehr Aufmerksamkeit stoßen würde. Für Menschen die nichts mit der Podcasting zu tun haben wird das Projekt nur schwer verständlich sein. Eine eigene Seite hingegen bedeutet aber auch wieder Entwicklungsaufwand + einfache Finanzierungsmodelle wie bspw. Paypal, welche die Fundingsumme durch Eigenanteile reduzieren.

    Bei all den Eigenschaften von Crowdfunding stellt sich für mich eine als Wichtig heraus und das ist Transparenz. Die finde ich bei den existierenden Plattformen nur mäßig gegeben und stark abhängig vom Initiator. Ich könnte mir gut vorstellen das eine eigene Plattform, die kontinuierliche Finanzierung von Projekten ermöglicht und diese durch Teilprojekte dokumentiert eine wirkliche Bereicherung für diese Art der Finanzierung ist. Betterplace.org ist da bspw. in der Art und Weise wie Projekte finanziert werden können besonders, allerdings nur anwendbar für soziale Projekte. Bei Software Projekten müssten

    • Ja, der Hörer gewinnt nur indirekt, aber ich denke in den 10% steckt eine Menge Potential. Gute Shownotes, leicht zu erstellende und zu syndizierende Kapitelmarken und umfangreiche Archivseiten sind natürlich auch für das Ende der Nahrungskette sinnbvoll. In wie weit das Projekt sich irgendwann noch mal der Client-Seite widmet lässt sich derzeit noch nicht einschätzen, aber wir arbeiten gerne und eng (und jetzt schon) mit Client-Developern zusammen.

      • Ich hab auch schon Kontakt zu einem Client Entwickler, mit dem ich meine Ideen durchspiele, und wenn Godot mal weggeht will ich auch selbst am Client arbeiten. Ich schaue mir derzeit AntennaPod für Android an. Mit wem arbeitet Ihr zusammen?

  15. Ich finde die Idee gut und würde mich daran beteiligen. Ein mehr oder weniger regelmäßiges Projektupdate (Podcast) würde ich dabei sehr begrüßen. Das hält einen einfach bei Laune und macht den Prozess transparent. App.net macht es vor.

  16. Hallo Tim,

    kleiner Vorschlag zum drüber nachdenken: Hol den Rest der Welt mit ins Boot. Mach eine schicke engl. Webseite und promote Podlove. Mit Glück springen die ganzen US techpodcast Leute drauf an.

    Ich denke auch das sinnvollste ist eine zielorientierte Finanzierung. Nach dem Schema: „wir brauchen Betrag X für Feature Y“

    Viel Erfolg!!!

  17. Ich finde die Idee großartig und denke, du solltest das selbst einsammeln und keine externe Platform verwenden.

    Letztendlich geht es um Vertrauen – dass das Geld angemessen und sinnvoll eingesetzt wird. Am wichtigsten ist daher Transparenz.

    Es sollte jederzeit sichtbar sein, wieviel gespendet wurde, und was wofür ausgegeben wurde. Dann werde ich mich auch gern mit einem größeren Anteil beteiligen. (sonst nur mit einem kleinen ;-))

  18. Moin!

    Ich kann mich in aller Kürze nur anschließen: egal welchen Weg Du wählst, mit meiner Unterstützung kannst Du rechnen. Payback-Time für die großartige Arbeit aller Beteiligten!

    Über welchen Weg Du letztlich Geld einsammelst halte ich gar nicht so sehr für entscheidend. Wichtig wäre, wie es ja auch aus vielen vorherigen Kommentaren hervorgeht, dass eine transparente „Berichterstattung“ damit einhergeht. Das halte ich sowohl für die Fortschritte im Projekt für wichtig, als auch für den „Spendenstand“, der wie Ralf sagt, eine nicht zu unterschätzende Motivation darstellen könnte (à la „jetzt ist schon soviel zusammengekommen, da werfe ich doch auch nochmal ein paar Groschen in den Topf“).

    Ich bin mir nicht sicher was den Aufwand betrifft, aber vielleicht kann man sich abseits der „kommerziellen“ Crowdfunding-Plattformen ein paar Ideen von bestehenden Open Source Crowdfunding Lösung (z.B. selfstarter, catarse abgucken? Vielleicht wäre das aber auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen und würde zuviel eigenen Aufwand bedeuten. Wie gesagt, da bin ich nicht sicher.

    Wie auch immer, sag wohin es gehen soll und es wird kommen.

    Cheers!

  19. (ebenso tl;dr) Ich musste letztens ein neues Podcasting Plugin nutzen, weil das „alte“ schon seit Jahren nicht weiterentwickelt worden und inkompatibel mit WordPress 3.5 war. Trotz alpha und fehlender Migrationsunterstützung entschied ich mich für Podlove, zuerst in Pubkameraden und Klogschieters, dann Einschlafen Podcast. Ich bereue nichts, denn nicht nur ist die Software schon jetzt großartig, auch hat Eric mich bei den kleinen Problemchen sehr gut unterstützt. Danke sagen kann man gar nicht genug, und ich abonniere Flattrs wo ich kann. Natürlich wäre ich auch bei nem Crowdfunding dabei und würde die Werbetrommel rühren.

    Was ich mich allerdings frage ist: wie wird entschieden, worin investiert wird? Damit meine ich einerseits den Entwickler, der bezahlt werden soll, denn diese „Stelle“ wird recht schnell attraktiv sein, denke ich, und es wird die unterschiedlichsten Ecken geben, an denen entwickelt wird, was von unterschiedlichen Leuten gebaut wird. Andererseits meine ich genau die „unterschiedlichen Ecken“, denn Features, die Du, Tim, für unverzichtbar hältst, sind für andere, Podcaster wie Hörer, vielleicht eher nebensächlich. Oh, grundsätzlich hast Du sicher die besten Vorstellungen davon, was hilfreich wäre, und die meiste Erfahrung ohnehin. Aber ob z.B. „WordPress MU Support für Podcast Networks“ den größeren Effekt auf die Verbreitung von Podcasts und Podcasting hat als ein besserer Client, das ist zumindest diskutabel.

    Das Backlog sollte also, um die Leute möglichst spendabel zu machen, erstens stets transparent, und zweitens beeinflussbar sein. Damit meine ich keine direkte Demokratie (wobei, Liquid Backlog könnte mal was spannendes sein), aber zumindest die Möglichkeit zu diskutieren. Ebenso sollte es für weitere Entwickler, die dem Projekt „Podlove“ ins Bett helfen, möglich sein auf den Zug aufzuspringen, und dies auch möglichst transparent, also: wie schafft man es als Entwickler, an der Finanzierung teilzuhaben, und wie wird ausgewählt. Nicht nur transparent für Entwickler, auch für Finanzierer.

    Ich hab damals bei SourceXChange mitgemacht und für ein paar Kröten Open Source Projekte weiterentwickelt. Das war aber nix, weil einzelne Finanzierer ganze Aufträge vergeben haben, nix mit „Crowd“funding.

    Wie gesagt, ich freu mich drauf, bin jetzt schon großer Nutznießer der Podlove-Projekte und beteilige mich auf jeden Fall. Um möglichst viele Unterstützer zu gewinnen, sollte das ganze so transparent wie möglich sein, und die Partizipation zumindest klar, wie man dabei sein kann.

    • Nun, “WordPress MU Support für Podcast Networks” scheint Dich ja schon mal zu betreffen: denn mit zwei oder mehr Podcasts, die einen eigenständigen Webauftritt haben und damit separate WordPress-Installationen benötigen, bist Du voll die Zielgruppe.

      Genau genommen geht das natürlich auch jetzt schon – ich fahre ja die Metaebene so. Aber es gibt da eben zahlreiche Dinge, die man Podcast- (bzw. Website-übergreifend) haben möchte (z.B. Kontributoren) und eben vielleicht auch ein Podcast-übergreifenden Themenindex.

      Letztlich hast Du natürlich nicht recht: nichts garantiert, dass meine Feature-Planung für alle was bringt. Aber als diplomiertes Internet-Trüffelschwein lasse ich es da ehrlich gesagt gerne drauf ankommen :)

    • Wäre s möglicherweise denkbar, dass man seine Spende aufteilt und einzelnen Projekten (Features) zuteilt. Wo die Spender das meiste Geld hinwerfen, das wird als nächste gemacht. Oder ist das unfair, weil durch „potente“ Geldgeber zu stark beeinflussbar?

      • Das wäre denkbar, aber ich halte das nicht für zielführend. Die Reihenfolge der Features sollte sich danach richten, wie die Nützlichkeit und Nachfrage ist. Außerdem spielt es auch eine Rolle, ob es einfach oder komplex ist. Manchmal ist es sinnvoll, ein paar andere Dinge als Grundlage zu haben, bevor man sich an was anderes macht.

        Will sagen: es sollte zunächst einmal so laufen, dass das DevTeam entscheidet, wie die Prioritäten liegen. Natürlich schadet es aber auch nicht, wenn die potentiellen Spender sagen, was für sie selbst am Wichtigsten und Dringendsten wäre.

    • Ich würde mich hier noch einmal lautstark gegen ein „jedes Feature wird einzeln abstimmbar gemacht“ wenden.
      Etwas verkürzt würde ich sagen: gutes Design ist nicht basisdemokratisch, und gutes Softwaredesign ist es allermeist auch nicht.

      Ich halte es für viel zielführender, jemanden machen zu lassen der eine klare Vision hat und nachweislich in diesem Bereich Erfahrung hat. Viele Köche verderben den Brei, was wir m.E. nicht brauchen ist ein ultrakomplexes System für Gewichtung, Priorisierung etc.

      Wer sich mir Ideen/Kommentaren einbringen will kann dies jetzt schon über Github tun, das reicht völlig.

      Je weniger bürokratischer Overhead, desto besser wird das Ergebnis.

      • Ich bin ja ein Fan von agiler Software-Entwicklung, habe sehr gute Erfahrung damit gemacht. Es braucht einen (!) Product Owner, der entschiedet wo es lang geht, der das Backlog (priorisierte Liste der zu erledigenden Aufgaben) verwaltet und letztlich die Verantwortung für den Erfolg trägt. Es ist offensichtlich, dass Tim für diesen Job sowohl prädestiniert ist (als Vater des Projekts), als auch exzellent geeignet.

        Was ich nur sagen wollte, ist: es liegt in der Verantwortung des Product Owners, die Anforderungen aller Stake Holder einzusammeln und in der Priorisierung zu berücksichtigen. Das heißt nicht, dass abgestimmt wird, oder wer am lautesten schreit bekommt sein Wunsch-Feature. Basisdemokratie ist auch was völlig anderes. Aber wenn am Ende das beste Produkt für die Masse der Podcasting-Szene rauskommen soll, und nicht nur das, was Tim in seiner Spezialstellung als „der mit den vielen Podcasts“ optimal unterstützt, dann muss man irgendwie Einfluss nehmen können.

        Ich hab gestern noch das Trello Board entdeckt. Hatte es schon mal gesehen, aber gestern zum ersten Mal benutzt. Wenn man dort Ideen reinwerfen kann und Issues kommentiert, kann das schon genug sein. Noch besser fänd ich es, wenn Tim aktiv Feedback einholt um die Prio zu checken. Aber vielleicht ist das viel zu weit und professionell gedacht, und wir sollten lieber einfach machen als groß zu planen. Ich bin halt Produktmanager und kann nicht anders als so zu denken ;)

        Anyway, count me in. Podlove ist das beste Community / Open Source Projekt seit Linux.

  20. Ich habe von HTML, CSS und PHP ungefähr soviel Ahnung wie die Kuh vom Sonntag. Ich gebe mir zwar Mühe, mir möglichst vieles autodidaktisch beizubringen, stoße aber immer wieder an die Grenzen meiner Frusttoleranz. Es soll Podcaster geben, die keine Programmierbolzen sind.

    Umso mehr kann ich das ganze Vorhaben nur gutheißen und bin mächtig davon angetan, dass sich Leute mit einem gesunden Maß an Idealismus zusammenfinden um Podlove an den Start zu bringen. Ich unterstütze das sehr gerne finanziell.

    Vier kurze Gedanken meinerseits noch dazu:

    1. Direkte Spenden zu deinen Händen halte ich für sinnvoller als über eine Drittplattform. Warum? Eine Spende hat irgendwie viel mit Vertrauen zu tun. Und das hast du in den Jahren ganz sicherlich zu deiner Community im starken Maße aufgebaut. Ergo: Lass dich deshalb direkt unterstützen.

    2. In einer zweiten Sammelschleife werde wiederum ich mich an meine Hörerschaft wenden, und sie bitten, das Vorhaben zu unterstützen. Die eingesammelten Taler werden dann selbstredend durchgereicht. Auch hier setze ich darauf, dass „meine“ Community mir am meisten vertraut. Von mir aus können wir das provisionsfreien(!) Strukturvertrieb nennen ;-).

    3. Ja, ich hätte natürlich gerne ab und an Wasserstandsmeldungen in Sachen liquider Mittel und Fortschritt des Projekts. Einen Podcast brauche ich persönlich dazu nicht, Infos im Blog oder an anderer Stelle reichen. Die Screencasts fand ich sehr, sehr hilfreich!

    4. Ich weiß nicht, ob die obige Aufzählung einer Prioritätenliste entspricht, weshalb ich für zwei Dingen gerne absolute Vorfahrt sehen würde: Her mit den Migrationstools, um endlich von diesem erbärmlichen Pod- und PowerPress-Zeug wegzukommen. Und bitte tut etwas in Sachen gehärtetes CSS, dass es einem nicht die Themes total zerhackt. Mir ist klar, dass es immer Probleme geben kann, doch man muss auch jene Podcaster verstehen, die mit viel Hingabe ihren Internet-Auftritt gestaltet haben und nicht auf Twentytwelve wechseln, weil man nur so Podlove in Gang bringt. Vielleicht kann man ein paar Tipps und Hinweise zum Einbau des Plugins mitreichen, wenn man eein eigenes Theme verwendet – das fände ich prima.
    Ich denke, dass – unter diesen beiden Prämissen – die ganz große Schar der Podcaster auf Podlove umsteigen wird und das Projekt somit deutlich an Fahrt, aber auch an Visibilität und Viralität gewinnt.

    Fortan! Frohes Schaffen!

  21. Wie das bereits an einigen Stellen angesprochen wurde: Was mich persönlich betrifft, vertraue ich auf Deine Übersicht und Urteilsfähigkeit und bin absolut bereit, in jegliches System Geld einzuwerfen und abzuwarten was passiert.

    Wenn weiter von „der Szene“ und podlove entfernte Teilnehmer eingesammelt und bei Laune gehalten werden sollen, ist es vielleicht sinnvoll, das aktuelle Feature, für das gerade Zeit eingekauft werden soll mit einem Ladebalken zu versehen. Das hält bei Laune und schafft ein wenig Transparenz.

    Externe Plattformen haben den Nachteil, dass sie einen Teil des Geldes schlucken. Mir wären 100% an richtiger Stelle lieber. Wenn aber 10% (geratener Wert) Gebühren dazu führen, dass 50% mehr an Geld reinkommt… Eine Frage des Taschenrechners, aus meiner Sicht :)

  22. „In 2013“ also? ;)
    Also ich höre auch sehr gerne deine Podcasts und bin beeindruckt was du schon letztes Jahr an technischen Verbesserungen eingeführt hast. Ich würde dich auf jeden Fall dabei mit einer kleinen Finanzspritze unterstützen, sei es über ein Crowdfunding-Portal oder auf anderem Wege. Street-Cred hast du ja ohnehin genug, also würde ich dir auch so mein Geld anvertrauen.

  23. Wenn es soweit ist, dann her mit den Daten und dann gibt es von mir auch einen Teil dazu. Finde das Projekt super und wenn es euch Podcastern moeglich macht einfacher Inhalte fuer uns Hoerer bereitzustellen, bin ich sofort dabei.

    Also weiter so und egal auf welchem weg, es wird gespendet!

  24. Bin hier wahrscheinlich ein bisschen spät dran, aber vielleicht kann ich ja doch noch den ein oder anderen Denkanstoß geben.

    Ich persönlich finde eine andere Plattform immer eine Hürde. Klar macht es Einsteigern das Spenden auch leicht aber ich selbst bin eher gehemmt, wenn ich „schon wieder“ irgendwo einen Account anlegen soll. Nach dem Lesen der Kommentare hier, denke ich, dass es wohl genügend Enthusiasten gibt, die auch erstmal per Banküberweisung spenden würden.

    Ich würde deshalb folgenden Weg wählen. Die nächsten Monate erstmal das Projekt mit Spenden per Überweisung/Flattr, etc. „anlaufen“ (ich weiß ihr habt schon damit angefangen) zu lassen. Auf diese Weise lässt sich relativ unkompliziert testen, ob das Projekt sich erstmal so trägt. Wenn man dann einen gewissen Stand an Entwicklung erreicht hat, könnte man ein größeres Feature oder einen größeren Versionssprung ins Auge fassen und dieses/diesen dann mittels einer Crowdfunding-Plattform angehen. Das hätte den Vorteil, dass man schon mehr Vorzeigbares produziert hat und so evtl. eine noch größere Spendenbereitschaft erreicht. (Vielleicht springen wirklich auch Leute aus anderen Ländern mit auf.) Außerdem hat man bis dahin vielleicht auch schon eine kleine Community um das Projekt, welche u.U. auch noch mal für etwas mehr Vertrauen beim Spendenden sorgt.

    Ich als „Podcast-Power-User“ bin bei der jetzigen Erstfinanzierung auf jeden Fall mit einem Beitrag dabei.

    Auch würde mich interessieren, ob man als (noch) Nicht-Programmierer auf längere Sicht vielleicht auch etwas zu Podlove beitragen kann. Ich hätte nämlich im Sommer ein wenig Zeit dafür. Da das ganze ja auf längere Sicht ein „normales“ OpenSource-Projekt werden soll, denke ich da an Übersetzungen oder Ähnliches.

  25. Podlove ist ein sehr interessantes Projekt, welches ich auch finanziell unterstützen werde. Das Grundproblem ist doch aber, dass es außerhalb des Pritlove/Klein-Universums kaum fähige Podcaster gibt. Das Technik-Defizit ist wohl deutlich geringer als das Moderatoren-Defizit. Auch Android-Podcatcher funktionieren inzwischen zuverlässig.

    Wenn ich Podcasting populärer machen will, brauche ich in erster Linie mehr Menschen, d.h. mehr wirkliche Profis vor den Mikrofonen.

    Ich z. B. warte seit Jahren auf einen ernstzunehmenden Polit-Podcast. Die Jauchs, Plasbergs und Konsorten bieten hier doch jede Menge Angriffsfläche. Weshalb gibt es noch immer kein solches Format? Phoenix findet doch auch zu jedem Thema einen sog. “Experten”. Wer wirklich ein Kenner ist, hat auch vor einer vierstündigen Sendung keine Angst, im Gegenteil! Wie können wir diese Personen für uns gewinnen?

    Vielleicht brauchen wir doch mehr Headhunter und weniger Programmierer…

    • Nun, hier haben wir ein gewisses Henne-Ei-Problem. Die Tatsache, dass Podcasting immer noch ein sehr nerdiger Trendsport ist, dessen technische Einstiegshürde nicht unerheblich ist, hält natürlich auch viele davon ab. Auch hier soll Podlove natürlich was bewirken.

      Um mit den großen Produktionen mitzuhalten braucht es nicht nur neue Leute, sondern auch neue Businessmodelle. Die entwickeln sich erst.

  26. Hallo Tim,
    um an uniquolol und deinen Henne/Ei These anzuknüpfen:
    Ich denke, dass es mit einer geringeren Einstiegshürde durchaus dazu kommen wird, dass sich viele (im Idealfall fähige) Leute dem Podcasting zuwenden und Formate wie den „Politpodcast“ zum Laufen bringen würden.
    Nicht jeder Nerd kann reden und nicht jeder Moderator ist in der Lage Server zu programmieren und sich mit den Tücken der Technik auseinander zu setzen.
    Ich persönlich würde auch gern mit dem podcasten anfangen und mir würde es um einiges leichter fallen, wenn ich mich um die technische Seite nur noch bedingt kümmern müsste. Denn für inhaltliche Vorbereitung und technische Rahmenbedingungen gleichzeitig fehlt mir momentan einfach die Zeit – was ich sehr schade finde.
    Es liegt unfassbar viel Potenzial in Podcasts und dem gesamten Universum darum. Ich denke, dass Podlove ein wichtiger Türöffner sein kann um die Möglichkeiten dieses Mediums zu erfassen und zu nutzen.
    Ich hoffe sehr, dass du genug Spenden bekommst, damit die DInge, die du oben zusammengetragen hast, zustande kommen – egal ob mit Kickstarter oder PayPal.
    Ich bin auf jeden Fall dabei.

  27. Ich frage mich ja die ganze Zeit, ob es schlau oder schlecht wäre „jemand großen“ zu umwerben. Es gibt ja auch Podcast von größeren Firmen, vielleicht könnte man da es schaffen ein gewisses Sponsoring zu erhalten?
    Ob sich der Aufwand (und sollten Erwartungen daran geknüpft sein wohl auch Stress) lohnt, kann ich allerdings absolut nicht abschätzen.

  28. Ich würde das Geld wohl auch eher auf einer „eigenen Seite“ sammeln und nicht auf externen Seiten wie Startnext oder Kickstarter.

    Zum einen fließt dann (wie hier in den Kommentaren schon geschrieben) das Geld langfristiger, zum anderen muss man bei den Crowdfunding-Plattformen ja auch eine Summe X angeben, die gesammelt werden soll.

    Und wie ich das heraus gelesen habe, steht die Summe nicht wirklich fest, es geht mehr so in die Richtung „je mehr Geld zusammen kommt, desto schneller und mehr kann umgesetzt werden“.

    Und ein ganz großer Nachteil bei Kickstarter & Co.: kommt Summe X nicht zusammen, fließt gar kein Geld und die Sammelei war umsonst, das Geld geht zurück an die Spender.
    Deshalb würde ich es wirklich lieber selbst sammeln, sei es per Überweisung, Paypal etc.

    Ideal fände ich persönlich z.B. einfach eine Anzeige, wieviel Geld gerade im Topf ist und welche Summen wann für was rausgegangen sind. Und um den Spendenfluß „anzuheizen“ könnte man ja eine kleine, grobe „Roadmap“ online stellen, die dann nach und nach abgehakt wird, je nachdem, wieviel Geld momentan verfügbar ist.

  29. Die ARD soll weinen und sich vor Dir verneigen…

    Zwischenmeldungen bzgl. Fortschritt d. Projekts, weitere Planungen und Spendenstand verbessern sicherlich die zeitliche Performance und Konstanz.
    Egal wie, ich bin dabei.

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